Wenn ich da drüben Mist baue und möglicherweise erwischt werde was müsste ich mir in dem fall hier anhören ?
Ich kenne beide Gesetzlagen aber selbst bin ich mir nicht ganz sicher was es bedeutet in einem Untergebenen selbst regierten Land scheiße zu bauen.
mustert sichtlich erstaunt über diese Frage sein Gegenüber
Meine Gnädigste, Sie wollen doch mit dieser Frage nicht etwa andeuten, dass Sie befürchten oder gar planen, in Devon oder anderswo, wie Sie so schön formulierten, "Mist zu bauen"? Das kann und will ich mir einfach nicht vorstellen. Aber egal, ich kann Ihnen dazu nur meine persönliche Ansicht über die Rechtslage versuchen zu vermitteln.
Also, wie bereits gesagt ist das Kaiserreich Devon ein selbständiger Staat mit eigener Jurisdiktion. Sollte jemand, egal ob Bürger des Kaiserreiches oder Ausländer, im Hoheitsgebiet dieses Staats "Mist bauen" und in diesem Hoheitsgebiet aufgegriffen werden, würde er zuallererst nach devonischem Recht belangt werden.
Sollte es sich um einen Bürger des Seereiches handeln, der vor einer Strafverfolgung wieder aus dem Hoheitsbereich des Kaiserreiches in das Hoheitsgebiet des Seereiches entfleucht, käme es meiner Meinung nach darauf an, ob die Missetat nach aquatropolianischem Recht als gesetzwidrig und damit strafbar anzusehen ist. Dann, so meine feste Überzeugung, kommt eine Verfolgung und Ahndung der Straftat nach dem Recht des Seereiches hier vor dem Nationalgericht in Frage. Was völlig ausgeschlossen ist, ist die Möglichkeit, dass Bürger des Seereiches an fremde Mächte ausgeliefert werden. Dies verbietet die Verfassung des Seeeiches.
Bezüglich die devonische Rechtssprechung erlauben Sie mir noch den Hinweis, dass dort im Falle dass nicht ausreichend fachlich qualifizierte Mitglieder aus dem Fürstenrat, in meinen Augen einer Zusammenballung sich elitär fühlender, dekadenter und sicher auch inzestgefährdeter Adliger, für ein Gericht zur Verfügung stehen der Kaiser selbst Recht spricht. Und wie eine solche Rechtssprechung im Falle einer Straftat eines Ausländers im Kaiserreich aussehen würde, können Sie sich selbst ausmalen.
Also meine Beste, das sicherste Mittel, mit keiner der Rechtssprechungssysteme in Berührung zu kommen ist einfach, und hier bemühe ich noch mal Ihre schöne Formulierung, keinen "Mist zu bauen".
Damit haben Sie mir meine Frage auch schon beantwortet.
Das freut mich zu hören.
Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie behilflich sein?
Reden sie mit niemandem über die letzte Frage.
Das klingt eher wie nein. Nun auch gut. Selbstverständlich werde ich über unser Gespräch Stillschweigen bewahren.
Übrigens unterstützt mich unsere höchstverehrte Volkstribunateuse bei meiner Auslegung der Verfassung zu Ihrer ersten Frage bezüglich Eheschließungen durch den Friedensrichter. Also wenn Sie in diese Richtung einmal Bedarf haben sollten, stehe ich Ihnen natürlich gern zur Verfügung.
Und wenn ich Ihnen im Augenblick weiter nichts Gutes tun kann, möchte ich Ihnen versichern, dass mich Ihr Besuch hoch erfreut hat und Sie jederzeit gern hier gesehen sind, wenn auch hoffentlich nicht als Prozesspartei eines Gerichtsverfahrens.
steht auf und geleitet seinen Gast zum Ausgang
Natürlich wir sehen uns wieder.
Verlässt das Gericht ohne einen blick zurück.
sitzt in seinem Amtszimmer hinter seinem riesigen Ding ... ähm Schreibtisch und grinst in sich hinein
Yippiiieee, hat es doch wieder geklappt mit der nächsten Amtszeit. Diese Aquatropolisten wissen schon, was sie an mir haben.
wischt ein wenig Staub auf dem Tisch und rückt ein schon lange verdorrtes Blümchen zurecht und startet dann zu einem Rundgang durch das Gericht
Hach ist das schön ... hm ... schön ... langweilig. Wie ein Gericht halt so zu sein hat.
tänzelt immer aufgedrehter durch die tristen und völlig leeren Gänge und trällert vor sich hin
Alles meins ... alles meins ... hihihi ... Meins bleibt Meins, wie's liegt und steht.
Wie ist das doch so herrlich farblos ... farblos? ... Wie in dem gar lustig Liedchen: Du hast den Farbfilm vergessen, mein Azrael ... hihihi.
kommt wieder in sein Büro, setzt sich hinter den Schreibtisch, starrt in Richtung Tür und harrt der Dinge (oder Leute), die da kommen werden
kurze Zeit später knallt der Kopf auf den Schreibtisch - eingeschlafen
kommt nach seeeehr langer Zeit mal wieder in sein Büro und schaut sich um
Ach du meine Güte, wie sieht's denn hier aus. ... Hm ... eigentlich wie immer, also jedenfalls so, wie ich es verlassen habe und noch in Erinnerung habe ... nur etwas ... staubiger
wischt mit der Hand über den Schreibtisch uns steht sekundenschnell in einer riesigen Staubwolke
Puh ... was für ein Dreck ... also das Putzpersonal ist auch nicht mehr das, was es früher mal war. Da werde ich wohl mal wieder für etwas Zucht und Ordnung sorgen müssen.
Will ein auf dem Schreibtisch stehendes, völlig verdorrtes, wie eine Strohblume aussehendes Blümchen zurechtrücken, welches jedoch sofort zu Staub zerfällt.
Och wie schade. Das letzte Stück Freude auch vom Winde verweht. Na gut, werde ich mir mal die angesammelte Post hermachen
Wühlt den Stapel im Postfach durch und wird von Poststück zu Poststück immer unruhiger, ja schon fast wütend
Reklame ... Reklame ... Reklame ...halt, was ist das? ... Reklame ... Reklame ... Reklame ... oh, und das hier? ... Reklame ... Reklame ... REKLAME ... REKLAME ... nichts als diese bescheuerte Reklame
schmeißt den ganzen Stapel wütend in den Papierkorb, der davon völlig überfüllt ist
Gruselig. Sollte die gesamte Zeit meiner Abwesenheit wirklich kein einziges juristisch zu klärendes Problem aufgetreten sein? Dann wäre das Seereich ja schon fast ein Ort ewiger Glückseligkeit.
setzt sich frustriert hinter sein riesiges Ding ... seinen Schreibtisch
Ich werde wohl mal zur Volkstribuneuse gehen müssen um mehr über die aktuellen Zustände im Seereich zu erfahren. Na und auch um mich überhaupt mal wieder bei ihr zu melden
schließt sein Büro wieder ab und schleicht durch die erschreckend leeren Gänge des Gerichtsgebäudes zum Ausgang um zur Volkstribunin zu gehen