Diplomatisches Schreiben aus Lummerland

Rudolf Höhnli · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2012, 23:17 von Rudolf Höhnli.)

Sehr geehrte Genossin Volkstribunin,

am 22.12.2011 griff der Aquatropolise Bender Blech das Lummerland mit Waffengewalt an, nahm alle 50 Bürger gefangen und hängte sie bis zum heutigen Tage an eine Wand. Erst durch die heutige Revolution von Außen konnte das Volk befreit werden.

Artikel 1 des Staatsvertrages mit Lummerland verpflichtet Sie bezüglich der aktuellen Situation zur Neutralität, denn da heißt es: "Im Falle, dass ein Vertragspartner angegriffen wird, wart die andere Vertragspartei Neutralität."

Da Sie seit Anbeginn Ihres Seereiches noch nie einen Staatsvertrag gebrochen und damit zumindest bei verschriftlichen Vereinbarungen internationale Vertrauenswürdigkeit in Politik und bei ausländischen Geschäftspartnern errungen haben, bin ich mir sicher, dass Sie sich auch diesesmal an Ihre Verträge halten werden. Denn wer würde denn sonst noch etwas auf Ihre Unterschrift geben?

Dennoch sind wir bezüglich Artikel 1 etwas irritiert, da es darin heißt: "Die vertragschließenden Seiten verpflichten sich, weder offen noch verdeckt feindliche Handlungen gegen den Vertragspartner zu begehen." Nun war Bender Blech aquatropolisischer Staatsbürger und bestimmte Kreise könnten die Eroberung des Lummerlandes als kriegerischen Akt und Vertragsbruch Seitens Aquatropolis behaupten. Es wäre daher im Interesse aller, wenn sie sich als Volkstribunin offiziell vom Eroberungskrieg Benders distanzieren würden.

Desweiteren bitte ich Sie, einem diplomatischen Treffen zuzustimmen, denn ich möchte Ihnen wirtschaftliche Pläne für den Ausbau unserer Handelsbeziehungen unterbreiten, von denen beide Seiten profitieren können.

Hochachtungsvoll,
El Presidente Rudolf Höhnli,
Provisorischer Vorsitzender des Übergangsrevolutionsrates der
Quasisozialistischen Volksrepublik Lummerland