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über den Ritterstand im Kingdom of Cumberland
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Tywin LannisterOptionen
Emperor of Devon

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Beitrag: #1
über den Ritterstand im Kingdom of Cumberland
11.10.2012, 22:38, Uhr
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2013, 14:44 von Tywin Lannister. Grund: Grammatik/Rechtschreibung)

Zusammenfassung der Entwicklung des Ritterstandes im Kingdom of Cumberland

Anders als im heutigen Großherzogtum Devon, wo die Bezeichnung „Ritter“ sich traditionell auf die berittenen Adelstruppen bezog und dieser Stand in dem Sinne erblich war, dass nur der Nachkomme eines Ritters reelle Chancen hatte in diesen Stand erhoben zu werden, war das Äquivalent im Kingdom of Cumberland, die „Knights“, zunächst etwas weiter gefasst. Der Begriff „Knight“ bezog sich ursprünglich auf Krieger, die auf Grund ihrer Verdienste als ständig abrufbereite Kämpfer ins Gefolge eines Fürsten aufgenommen wurden. Anders als die devonesischen Ritter mussten die cumberländischen Knights weder selbst von Adel sein noch notwendigerweise als Berittene kämpfen (tatsächlich war der Einsatz als kampfstarkes und diszipliniertes schweres Fussvolk im Kingdom of Cumberland wohl weit häufiger). Obwohl theoretisch jeder zum Knight erhoben werden konnte, der sich auf dem Schlachtfeld besonders hervorgetan hatte, erforderte genau dies in der Regel aussergewöhnliches Talent oder eine fundierte Ausbildung in Verbindung mit umfangreichem Training so dass faktisch auch hier die Söhne von Angehörigen dieses Standes, die von ihren Vätern in der Kampfkunst unterwiesen wurden, die besten Aussichten hatten selbst einen Ritterschlag zu erhalten. Im Grunde wurde der cumberländische Ritterstand so relativ schnell zu einer Art professioneller Kriegerkaste in der innerhalb einzelner Familien Wissen und Erfahrungen von einer Generation an die nächste weitergegeben und nach einer ständigen Vervollkommnung der kämpferischen Fähigkeiten gestrebt wurde.

Da zu diesem Zeitpunkt der Wert eines Knights nur an seinen Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld gemessen wurde, würden diese ersten cumberländischen Ritter nach heutigen Maßstäben wohl als brutale Barbaren gelten. Die Ideale und Tugenden, die man heute mit dem Begriff der Ritterlichkeit assoziiert, werden in Cumberland gemeinhin der Regentschaft König Artus zugeschrieben. Moderne Historiker sind sich weitgehend einig darüber dass die Gestalt des Artus, die in bekannten Legenden des Kingdom of Cumberland verewigt wurde, nicht auf einen bestimmten historischen König zurückgeht sondern vielmehr eine Verschmelzung einer ganzen Abfolge führungsstarker Fürsten und Herrscher darstellt. Tatsächlich erscheint es weit sinnvoller anzunehmen, dass die Veränderungen die Artus Regentschaft zugeschrieben werden über einen längeren Zeitraum erfolgt sind. Als gesichert darf wohl angenommen werden, dass auf eine Epoche sich ständig befehdender Fürstentümer, eine Phase zunehmender Stabilität folgte in der es immer weniger Gelegenheit gab sich Ruhm auf dem Schlachtfeld zu erwerben, wodurch die Angehörigen des Ritterstandes schon bald ihren Status bedroht sahen. Überliefert ist, dass König Artus den ersten in Cumberland gültigen Ehrenkodex verfasste, der das Verhalten der Ritter in Friedenszeiten gewissen Regeln und Maßstäben unterwarf. Artus Regentschaft wird auch die Neuerung zugeschrieben, dass Familien die für wenigstens drei aufeinanderfolgende Generationen Ritter hervorgebracht hatten, generell als erblicher Ritterstand betrachtet wurden. Die bedeutete, dass der älteste Sohn eines Ritters, wenn er sich dessen durch eine Prüfung als würdig erwiesen hatte, den Status seines Vaters übernahm, wenn dieser verstarb oder nicht länger in der Lage war aktiven Kriegsdienst zu leisten. Versagte ein Anwärter bei der Prüfung, so stand gegebenenfalls seinen Brüdern in Reihenfolge ihrer Geburt das Recht zu, sich an selbiger zu versuchen. Somit war der Ritterstand nun von der Notwendigkeit ständiger kriegerischer Auseinandersetzungen entkoppelt. Für den erblichen Ritterstand setzte sich relativ schnell der Begriff „Knights of the realm“ durch, da dieser Stand über mehrere Generationen hinweg seinen Dienst versah und somit weniger an bestimmte Herrscher gebunden war. Die klarere Abgrenzung des nichterblichen Ritterstandes durch die Bezeichnung „Knights of Honour“ entstand vermutlich erst einige hundert Jahre später. Sowohl der erbliche als auch der nichterbliche Ritterstand wurden jedoch etwa ab der Artuszeit als dem Adel zugehörig betrachtet, auch wenn sie bis heute klar von den Fürsten abgegrenzt sind. Obwohl die Prüfung der Würdigkeit eines Anwärters auf den Ritterstand zunächst durchaus eine ernstzunehmende Angelegenheit war, wurde sie mit der Zeit mehr und mehr zu einer Formalität und war spätestens im 17. Jahrhundert gänzlich verschwunden.

Wie bei allen cumberländischen Adelsständen, war die Erbberechtigung innerhalb des Ritterstandes zunächst strikt auf männliche Nachkommen begrenzt, weibliche Nachkommen eines Ritters wurden zwar als Frauen adliger Abstammung angesehen aber selbst genau so wenig dem Adel zugerechnet wie ihre Nachkommen. Eine erwähnenswerte Ausnahme, die sowohl in den Geschichtsbüchern des Königreichs als auch diversen Heldenmythen verewigt wurde, ist Adrian Pellinore (in wenigen Quellen auch Adrianne Pellinore). Der Überlieferung zufolge wurde Adrian Pellinore als jüngste von insgesamt sieben Töchtern des Ritters Patrick Pellinore geboren, der als der treueste und tapferste unter den Vasallen König Osric II. galt. In seinem verzweifelten Wunsch nach einem Erben, beschloss Sir Patrick sein jüngstes Kind als Sohn zu betrachten und als solchen aufzuziehen. Adrian Pellinore wurde folglich seit ihrer Kindheit im Bogenschießen, Reiten und im bewaffneten Nahkampf unterwiesen. Mit 16 trat sie an den Hof Osrics um sich des Ritterstandes als würdig zu erweisen. Der Legende zu Folge war der König von ihrer Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit so angetan, dass er ihr die Erhebung in den Ritterstand zusicherte sofern es ihr gelänge drei Aufgaben zu bewältigen. Die Heldentaten die Adrian Pellinore auf ihrer mehrjährigen Queste zugeschrieben werden und zum Beispiel in der Heldensage „The Tale of the armoured Maiden“ überliefert sind, dürften zum größten Teil stark überhöht oder in einigen Fällen, vor allem solchen die weit ausserhalb Cumberlands stattgefunden haben sollen, vollständig ins Reich der Mythen einzuordnen sein. Belegt ist, dass es diese Person gegeben hat und durch ihre Einsetzung als weiblicher Erbe ein Rittergeschlecht fortgeführt wurde, das nach den damals geltenden Regeln eigentlich als erloschen hätte betrachtet werden müssen. Auch wenn dieser offene Bruch des damaligen Adelsrechts (denn um nichts anderes handelt es sich objektiv gesehen) im Laufe der Zeit stark romantisiert wurde, dürften die Gründe dafür wohl machtpolitischer Natur gewesen sein. Ein erlöschen der Pellinore Linie wäre für Osric II. in mehr als einer Hinsicht problematisch gewesen, so dass man ihm durchaus ein begründetes Interesse daran unterstellen darf dieses Ereignis um eine Generation aufzuschieben. Obwohl keine weiteren derartigen Fälle aus dem Ritterstand bekannt sind, gibt es zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert ein paar dokumentierte Fälle in denen Häuser des hohen Adels (mit unterschiedlichem Erfolg) versuchten unter Berufung auf dieses Beispiel einen weiblichen Erben einzusetzen um damit ein Erlöschen ihrer Linie zu verhindern. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts, als der Ritterstand für die Kriegsführung längst keine entscheidende Bedeutung mehr hatte, setzte sich die Praxis durch in jedem Fall den ältesten Nachkommen, ungeachtet des Geschlechts, als legitimen Erben zu betrachten.

Obwohl es seit dem 18 jahrhundert Ritter beiderlei Geschlechts gab, wurde nur von den männlichen Angehörigen dieses Standes die Ableistung des Kriegsdienstes erwartet, während die weiblichen Rittern in der Regel bis zu einem gewissen Grad verpflichtet waren, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen im Königreich zu leisten. Darüber hinaus gab es in den Kriegen des 19. Jahrhunderts und danach eine größere Menge weiblicher angehöriger des Ritterstandes die sich freiwillig als Krankenschwestern in den fest eingerichteten Lazaretten zur Verfügung stellten. Die beschriebene Trennung der Aufgaben weiblicher und männlicher Ritter ist als Tendenz auch heute noch gegeben obwohl es mittlerweile eine ganze Reihe männlicher Angehöriger des Ritterstandes gibt, die sich in sozialen Projekten engagieren und etliche weibliche Ritter die eine militärische Laufbahn eingeschlagen haben.

Obwohl die Ritterstände in Devon und Cumberland immer gewisse Parallelen aufwiesen und sich zum Teil gegenseitig beeinflussten, waren sie nie völlig identisch. Anders als in Cumberland, verloren der Adel und damit auch der Ritterstand im Großherzogtum Devon ab Beginn des 20. Jahrhunderts (teilweise auch schon davor)jedoch rapide an Bedeutung. Dies ging so weit, dass größere Teile des devonesischen Adels nach Cumberland übersiedelten. Als Folge dieser Entwicklung ist das cumberländische Adelssystem, inklusive des Ritterstandes heute das für das gesamte vereinigte Kaiserreich gültige.


[Bild: i4769bnwqed.png]
Oberhaupt der Familie Lannister
CEO von LannisCorp
Lord of Casterly
Kaiser von Devon
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