[Büro] Das Viertel vor Zwölf Ministerium

Herr Whumbelmeier

Öffnet die Tür und bittet Herrn Kleinung herein. Geleitet ihn zu einem Sessel und bietet ihm eine Zigarre an. Diese ist jedoch eine Gummiattrappe (wegen der Importkosten). Setzt sich dann selbst wieder hinter seinen Schreibtisch.

Ja, Herr Kleinung, sehr schön, dass Sie Zeit für mich fanden. Ich hoffe, Ihr Gespräch mit seiner Majestät ist ... verlaufen, irgendwie. Jedenfalls plage ich mich mit einer Frage herum. Wissen Sie, ich habe mir vorgenommen, das Lummerland zu verbessern. Ein verwegener Plan dazu ... naja wie soll ich sagen ...

Legt die Papiere weg und denkt kurz nach.

Herr Kleinung, also wie sähe die rechtliche Frage aus, wenn wir Lummerland offiziell zum Märchenland erklären würden? Das brächte viele Vorteile und würde einiges vereinfachen. Zum Beispiel könnten wir das Wetter über eine Ordnungsauflage gegenüber Frau Holle staatlich beeinflussen. Wir könnten Frösche küssen lassen, wenn uns die Prinzen ausgehen und die herumstonernden Katzen könnten sich nützlich machen, indem man ihnen Stiefel anzieht.

Fällt seufzend in den Lehnstuhl zurück.

Doch rechtlich, rechtlich problematisch. Zuerstmal haben wir einen bösen König. Die meisten Märchen haben aber einen guten. Das heißt, seine Majestät bräuchte einen Personalberater? Oder wäre ein Märchenreich auch mit einem so bösen König denkbar? Ich meine, rechtlich ist es doch so, dass Prinzen die Prinzessinen umwerben müssen. Mit so einem Schwiegervater ein Unding. Kein einziger Prinz wird da einheiraten wollen. So müssten wir auf Originalfrösche zurückgreifen. Kann ein Frosch Prinz werden auch wenn er kein verzauberter Prinz ist? Wie sieht das rechtlich aus?

Steht auf und läuft nachdenklich im Zimmer herum.

Und dann die Naturgesetzgebung. Die müssten wir ja ändern. Schließlich braucht ein Märchenland auch Zauberer, nicht wahr? Wir bräuchten also ein Gesetz, welches vorschreibt, wenn ein Zauberer z.B. mit einem staatlich genehmigten Zauberspruch die Zeit anhält, dass dann auch alle Bürger stillstehen. Und wir bräuchten Rechtsverordnungen, die Zuwiderhandlungen unter Strafe stellen.

Dreht am OIK-Globus herum.

Doch da kommt uns die aquatropolisische Verfassung wieder in die Quere. Was, wenn ein Lummerländer gegen einen Zauberspruch beim Nationalgericht Einspruch erhebt? Sie sehen, Fragen über Fragen!

Sinkt erschöpft in seinen Stuhl und schaut den Juristen fragend an.