Seminarraum 107

[John Beamen]

Nein Sir.

[Lana Skye]

Also, nachdem wir Geschützbewaffnung und Torpedos abgehandelt haben, bleibt noch die Raketenbewaffnung. Das ist eigentlich ein sehr weites Feld und wir werden uns hier auf das beschränken was üblicherweise benutzt wird.

Als Helikopterkommandant werden sie für gewöhnlich nur einen Auftrag erhalten, die passende Bewaffnung auszuwählen um diesen auch erfüllen zu können obliegt ihrer Verantwortung. Sollten sie einmal zu dem Schluss kommen dass sie für eine Mission etwas benötigen das nicht im für einen AM-21 üblichen Arsenal enthalten ist, sollten sie nicht zögern beim technischen Korps nachzufragen ob Waffen mit den Spezifikationen die ihrer Meinung nach benötigt würden verfügbar sind. Das ist zumindest besser als einfach einen zu großen Kompromiss einzugehen und mit suboptimaler Bewaffnung zu fliegen. Wie dem auch sei für viele Zwecke wird das was wir hier besprechen ausreichend sein.

Zunächst zum Wesentlichen:

zeichnet ein Schema an die Tafel

Mit Aussentragegestellen für Raketen stehen ihnen insgesamt bis zu 4 Waffenaufhängungen zur Verfügung von denen die äußeren eine Maximallast von je 250kg und die Inneren eine von jeweils 375kg tragen können. Diese Aufhängungen können mit einzelnen Flugkörpern belegt werden, in der Regel werden sie aber mit 2- oder 4-fach Halterungen für Flugkörper oder Mehrzellen-Starterboxen für kleinere Raketen ausgerüstet.

Bevor wir konkret zu den ausrüstbaren Flugkörpern kommen, gibt es bis hier hin Fragen ?

[John Beamen]

Nein Sir.

[Lana Skye]

Also, beginnen wir mit den Raketen zur Bekämpfung von Luftzielen. Im Grunde gibt es hier zwei Typen die bevorzugt ausgerüstet werden, beide sind ursprünglich als Boden-Luft-Raketen konzipiert die für den Einsatz von einem Helikopter aus geringfügig modifiziert wurden was ihr Startverhalten betrifft.

Zunächst hätten wir da die M-R2, eine kleine Kurzstrecken-Flugabwehr-Rakete die normalerweise mit einem Raketenwerfer von der Schulter aus abgefeuert wird.

übergibt Beamen das entsprechende Datenblatt

Üblicherweise wird diese Rakete mit einem Rumpfdurchmesser von 7cm an einem Helikopter in einem Zylinderförmigen Mehrzellenstarter geführt der gleich 7 solcher Flugkörper enthält. Der Starter wiegt voll geladen um die 150kg und wird meist an den äusseren Aufhängungen geführt. Im Luftkampf ist es eher eine Waffe für den Nahkampf die vorzugsweise gegen feindliche Helikopter eingesetzt wird.

Etwas mehr Möglichkeiten bietet die M-R3 RAM Typ II.

händigt Beamen ein weiteres Datenblatt aus

Auch bei diesem Modell handelt es sich um eine Kurzstrecken-Flugabwehrrakete allerdings eine bedeutend schwerere Ausführung im Kaliber 12,5cm die gegenüber der R2 über eine höhere Geschwindigkeit und Reichweite verfügt. Gängige Varianten sind diese Flugkörper entweder in einem Doppelgestell unter den äußeren Waffenaufhängungen, oder in einer 4-fach Halterung unter den inneren Aufhängungen zu führen.

Sowohl die R2 als auch die R3 sind "Fire and Forget" Waffen dass heisst einmal abgefeuert besteht keine Verbindung mehr zum Flugkörper. Die Rakete bekämpft das Ziel auf das sie aufgeschaltet wurde selbstständig, einmal abgefeuert gibt es nichts mehr was sie tun können um die Erfolgswahrscheinlichkeit dabei zu steigern.

Die nächstgrößere Flugabwehrrakete wäre die Mittelstreckenrakete M-R4 RAM, diese ist allerdings zu schwer um noch an einer der Waffenaufhängungen des AM-21 geführt zu werden. Es läuft also zumindest im Moment was die Bekämpfung von Luftzielen mit Flugkörpern angeht auf eine der beiden Waffen hinaus die ich ihnen hier gerade vorgestellt habe.

Fragen ?

[John Beamen]

Nein

[Lana Skye]

Kommen wir nun zu den Raketen zur Bekämpfung von Bodenzielen. Im Grunde gibt es hier 3 Typen:

Das M-R1 7cm Raketengeschoss in der gelenkten oder ungelenkten Variante wird in der Regel in voll geladen ca 237kg schweren 24-Zellen-Startern geführt und vom Helikopter aus normalerweise benutzt um einen geradezu tödlichen Geschosshagel über feindlichen Stellungen oder vorrückender Infanterie zu schaffen.

übergibt das entsprechende Datenblatt

Die leichte 12,5cm Panzerabwehrlenkwaffe M-R6 dient primär der Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge auf kurze Distanz lässt sich jedoch auch für andere Zwecke einsetzen. Diese Waffe kann in Doppel- oder Vierfachhalterungen geführt oder von einem geladen etwa 230kg schwerem 6-Zellen-Starter verschossen werden.

händigt Beamen auch dieses Datenblatt aus

Die größte Luft-Boden-Rakete die sie üblicherweise führen, vielleicht mal abgesehen von Seezielflugkörpern wäre die M-R7. Eine überschallschnelle Panzerabehrlenkwaffe im Kaliber 12,5cm. Sie kann die selben Gefechtsköpfe tragen wie die R6 verfügt aber über eine bedeutend größere Reichweite und wird gewöhnlich in Doppel oder Vierfach-Halterungen am AM-21 geführt.

reicht Beamen ein weiteres Datenblatt

Damit wäre das wesentliche Arsenal abgehandelt. Gibt es von ihrer Seite Fragen ?

[John Beamen]

Nur eine, die MR-7 kann wirklich mit Überschall fliegen? Das ist ja mal was...

[Lana Skye]

Nun die Flugabwehrraketen die ich ihnen vorgestellt habe bewegen sich auch alle mit Überschallgeschwindigkeit. Aber stimmt für eine Rakete zur Bekämpfung von Bodenzielen ist es nicht selbstverständlich, die höhere Einschlagsgeschwindigkeit ist übrigens auch das was die Wirkung der R7 gegenüber der R6 drastisch erhöht obwohl beide Waffen im Grunde die selben Gefechtsköpfe tragen.

Die R7 teilt sich viele Eigenschaften, einschließlich der Geschwindigkeit mit einem RL-Vorbild ;)

[Lana Skye]

bereitet im Seminarraum den letzten Block in Beamens Theorieausbildung vor

[John Beamen]

Betritt den Saal setzt sich und wartet bis das Seminar beginnt