17.11.2019, 17:21
Ein Prototyp wurde bereits vor einer Weile fertiggestellt und getestet. Beim aktuellen Entwicklungsstand können nach Implantation des bionischen Systems Helligkeitsunterschiede und damit Formen von Objekten wahrgenommen werden. Die bisher erreichte Sehschärfe lag dabei bei etwa 0,04'. Zum normalen Lesen wird eine Mindestsehschärfe von 0,4'. die Grenze für die Fähigkeit zur selbständige Orientierung und Navigation in einer unbekannten Umgebung, liegt etwa bei 0,1'. Die aktuell erreichbare Leistungsfähigkeit des Systems genügt folglich um Blindheit soweit zu beseitigen, dass Patienten ein Auffinden und Unterscheiden von Objekten in ihrer unmittelbaren Umgebung ermöglicht wird, ist jedoch noch nicht geeignet sie von der Notwendigkeit menschlicher Unterstützung zu befreien. Natürlich steht zu erwarten, dass sich die Leistungsfähigkeit des Systems mit zusätzlichem Entwicklungsaufwand noch deutlich steigern lässt. Insbesondere die Sehschärfe ist im wesentlichen eine Frage der Anzahl an Stimulationselektroden die im Array zur Weitergabe an den Sehnerv untergebracht werden können und der Auflösung mit der das Kamerabild umgerechnet wird. Letzteres ist eine Frage der Prozessorleistung und stellt das kleinere Problem dar und was den ersten Punkt angeht… Auch die Mikroelektronik macht rasche Fortschritte doch selbst ohne diese hat die Kopplung einer Kamera statt eines Arrays aus Photozellen mit den Stimulationselektroden den Vorteil dass sie in der räumlichen Anordnung der Systemkomponenten etwas freier sind solange sie nur den Anschluss an die Nervenenden in der Netzhaut korrekt ausführen.
Arthur Simmons, besucht Seereich Aquatropolis seit Sep 2015.