Seminar Einführung in die Entwicklung mutagener, biologischer Kampfstoffe
#2
Bei den Krankheitserregern unterteilen wir zwischen 3 Klassen:
* Viren
* Bakterien
* Parasiten

Jede dieser Klassen hat andere Vor- und Nachteile für unsere Zwecke, die ich nun kurz näher beleuchten werde.

Viren durchlaufen am schnellsten eine Evolution. Es ist sehr leicht dafür zu Sorgen, dass sie sich anpassen und gewünschte Eigenschaften entwickeln. Ausserdem verbreiten sie sich schneller als andere Erreger. Ihr Nachteil ist allerdings, dass sie etwas anfälliger gegen Umgebungsbesdingungen sind. Ein Virus aus den Tropen überlebt nur schwer in der Arktis.

Am anderen Ende des Spektrums stehen Parasiten. Sie stellen den größten der drei Organismen dar. Sie entwickeln sich daher am langsamsten, sind jedoch auch robuster gegen äußere Einflüße.

Ungefähr zwishcen diesen beiden Angesiedelt sind die Bakterien. Sie haben eine ausgewogene Balance zwischen Entwicklungsgeschwindigkeit und Widerstandsfähigkeit.

Jedem Krankheitserreger lassen sich drei Hauptattribute zu ordnen: Sichtbarkeit, Tödlichkeit und Infektivität.
Ein hoch-infektiöser Erreger verbreitet sich schneller. Sie sollten immer versuchen ihre biologischen Massenvernichtungswaffen so zu designen, dass sie sich mit möglichst hohem Tempo ausbreiten. Das macht es schwerer für Regierungen Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dabei sollten sie jedoch den Faktor der Sichtbarkeit nicht außer acht lassen. Ein Virus zum Beispiel, das zu offensichtlichen Symptomen, wie ständigem erbrechen und massiven Schweißausbrüchen führt, sorgt dafür, dass sich eine infizierte Person leicht aufspüren und in Quarantäne stecken lässt. Sie sollten immer einen möglichst unsichtbaren Erreger entwickeln. Die Tödlichkeit ist offensichtlich ... denken sie vielleicht. Wenn die Todesrate zu hoch und Ausbreitungsgeschwindigkeit ihres Erregers zu niedrig ist, dann sterben alle infizierten Personen bevor die breite Masse infiziert ist und ihr biologischer Angriff verläuft sich im Sande.
Die Symptome, die ein Krankheitserreger im Laufe seiner Entwicklung ablegt oder zeigt, sollten sie so wählen, dass die eben genannten Eigenschaften optimiert werden. Generell sollte ein Erreger am Anfang seiner Lebenszeit sehr unauffällig, wenig tödlich und hoch-infektiös sein und erst dann höhere Todesraten hervorrufen, wenn er sich stark verbreitet hat.

Sie werden feststellen, dass sich die verschiedenen Eigenschaften nicht alle optimieren lassen. Verbessert man hier, verschlechtert es sich dort ... eine ständige Suche nach einem Gleichgewicht. Es ist wenn ich dass so sagen darf schon eine Kunstform, die richtige Balance zu finden.

Weitere Eigenschaften für Erreger sind Resistenzen, z.B. gegen hohe Temperaturen, Kälte oder Medizin, und Übertragungsarten. Ein Krankheitserreger kann nicht nur vom Menschen auf den Menschen, sondern auch von Tieren zum Menschen, durch das Wasser oder die Luft übertragen werden. Je mehr Resistenzen und mögliche Übertragungsarten, desto effektiver wird sich ihre biologische Waffe ausbreiten.
Dr. Thaddeus Bodog Sivana, Chef-Wissenschaftler bei Duality Inc.
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Eigenschaften von Krankheitserregern - von Dr. Sivana - 07.10.2011, 20:27
Äußere Faktoren - von Dr. Sivana - 07.10.2011, 20:28

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