An Bord der Poseidon

[Talia Gladys]

Nachdem die Verbindung einmal hergestellt wurde konnten zuverlässig Daten der Raketendrohne empfangen werden (wenn auch mit einer kleinen Latenz). Im nächsten Test werden zwei Flugkörper aus verschiedenen Magazinen geladen und abgefeuert. Bei einem handelt es sich um einen weiteren Aufklärungsflugkörper beim zweiten, mit etwas Zeitversatz abgefeuerten um einen Relaisflugkörper die in etwa 8 km Höhe dem Aufklärer folgt um ohne Kommunikationssatelliten eine Verbindung zwischen Schiff und Aufklärer zu halten.

Diese Speziallasten sind schon praktisch. Hoffen wir nur dass Simmons nicht übertreibt und mir genug Magazinkapazität für Flugkörper übrig lässt die tatsächlich Schaden anrichten können

[Talia Gladys]

Es werden in einer festgelegten Sequenz mehrere Schüsse auf die vorhandenen Übungsziele abgegeben. Dabei geht es vor allem darum den Lademechanismus der Flugkörpermagazine und die mit diesem erreichbare stabile Feuerrate zu testen sowie neue Daten zur Effektivität des M-R9 im Einsatz gegen Landziele zu sammeln.

[Talia Gladys]

Nachdem die Tests soweit zufriedenstellend verlaufen sind, wird die Poseidon noch einige Zeit innerhalb der aquatropolitanischen Gewässer kreuzen um der Crew Gelegenheit zu geben ein wenig mehr Routine für die täglichen Operationen an Bord zu entwickeln. Es finden weiterhin jeden Abend Treffen der Führungsoffiziere in der Kapitänsmesse statt um mögliche Verbesserungen in den Abläufen zu diskutieren.

[Talia Gladys]

Fast zwei Wochen sind ohne größere Zwischenfälle vergangen. Die Besatzung hat im Umgang mit dem Schiff inzwischen eine gewisse Routine entwickelt, weshalb Gladys diese nun in unregelmäßigen Abständen durch kleinere Alarmübungen durchbrechen lässt.

[Talia Gladys]

Nach erfolgreich abschlossener Testfahrt kehrt die Poseidon in den Hafen zurück.

Während das technische Korps das Schiff einer gründlichen Inspektion unterzieht, erhält die Besatzung Landurlaub.

[Talia Gladys]

Die Besatzung kehrt an Bord zurück und bereitet sich darauf vor erneut auszulaufen.

[Talia Gladys]

Die Poseidon verlässt zum ersten Mal die Gewässer des Seereichs. Das Schiff ist vollständig bewaffnet und verfügt damit über genügend Feuerkraft um die Nahbereichsabwehr eines kleinen Kampfverbandes zu übersättigen. Allerdings lauten die Befehle sich aus den Hoheitsgewässern anderer Länder herauszuhalten und Ärger aus dem Weg zu gehen.

[Talia Gladys]

Die Poseidon kreuzt nach wie vor in internationalen Gewässern in der Nähe etablierter Schifffahrtsrouten. Das Schiff geht dabei immer wieder in sichererer Position auf Periskoptiefe um per signalerfassender Aufklärung die Handelsschiffe zu identifizieren und falls verfügbar Daten der Satellitenaufklärung abzurufen. Inzwischen hat man eine recht gute Vorstellung davon welche Nationen mit ihren Handelsflotten in der Region besonders aktiv sind.

Zusätzlich nutzt man die Schleppsensoren um aktuelle Informationen zu thermischen Schichten und Salzgradienten zu erfassen die sich bei zukünftigen Operationen in diesen Gewässern als nützlich erweisen könnten.

[Talia Gladys]

Während sich die Poseidon auf einem weit ausladenden Bogen der sie wieder zurück Richtung Seereich führen soll südlich der nördlichen Inseln befindet, meldet der Sonaroffizier einen Kontakt der etwas außerhalb des üblichen Rahmens liegt.

Laut Identifikation ein Frachter der sich ungewöhnlich abseits der üblichen Schifffahrtsrouten aufhält. Die akustische Antriebssignatur weist darüber hinaus Unregelmäßigkeiten auf.

Auf Befehl der Kommandantin beginnt die Poseidon mit einer langsamen Annäherung an den Kontakt wobei man beständig nach Anzeichen für weitere Schiffe oder sonstige Einheiten Ausschau hält.

[Talia Gladys]

Die Poseidon geht nach Anmarsch auf den Frachter auf Periskoptiefe, tatsächlich befindet man sich zu dem Zeitpunkt noch ausserhalb der Reichweite auf die eine direkte visuelle Erfassung des Ziels möglich ist (was umgekehrt auch bedeutet dass ausgefahrende Sensoren vom Ziel aus nicht gesehen werden können. Der Mast zur Signalerfassenden Aufklärung wird ausgefahren und liefert interessanterweise kein Ergebnis. Offenbar ist der Zielkontakt ohne aktives Navigationsradar unterwegs und sendet auch sonst keine EM-Wellen aus, nicht einmal ein automatisches Identifikationssignal. Zusätzlich nimmt man beim nächsten Zeitfenster Kontakt mit einem Aufklärungssatelliten auf und erhält über diesen ein Luftbild das zumindest erlaubt den Zielkontakt als relativ kleines Containerschiff älterer Bauart zu identifizieren.

Aufgrund der Analyse der akustischen Signatur ist man mittlerweile zu der Schlussfolgerung gelangt dass der Antrieb des Zielkontakts entweder beschädigt ist oder stark modifiziert wurde.

Inzwischen hat der Frachter einen Kurs Richtung Südwesten angelegt der ihn zu einem Küstenabschnitt in den staatenlosen Gebieten führen würde.

So wie es aussieht sind die entweder weit vom Kurs abgekommen, haben mit allen möglichen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen und versuchen jetzt sich an der Küste entlang zum nächsten sicheren Hafen zu hangeln oder es handelt sich um Schmuggler.

Wir lassen uns etwas zurückfallen. Steuermann, Kurs und Geschwindigkeit an das Ziel anpassen und im Abstand von 20 Seemeilen folgen. Navigation, informieren sie mich wenn wir uns den Hoheitsgewässern eines anerkannten Staates annähern.

Wenn es hier draußen Infrastruktur für den Umschlag von Schmuggelware gibt wäre diese Information für das Seereich vielleicht nicht allzu wichtig aber zumindest interessant und wenn sie tatsächlich in Schwierigkeiten sind, ist im Fall dass sich ihre Lage zu einer kompletten Havarie ausweitet die Anwesenheit der Poseidon wahrscheinlich deren einzige reelle Chance auf eine zeitnahe Rettung. Selbst wenn wir nur deren Koordinaten weitergeben und uns dann absetzen und sie sich selbst überlassen würden.

Nummer 1, gehen sie mal durch wie die Poseidon im Ernstfall eine Seenotrettung durchführen könnte ohne die operative Sicherheit unserer Mission zu gefährden. Idealerweis auch ohne die Besatzung dieses Frachters hinterher auf unbestimmte Zeit im Seereich internieren zu müssen, wobei ich diese Option durchaus in Kauf nehmen würde.

Legen sie mir ihre Vorschläge in drei Stunden vor.