Höhnlis Befragungsraum

[Luna La Forbes]

Was für ein Rechtswesen

[Rudolf Höhnli]

Dann wissen Sie ja die Antwort. Devon ist ein Rechtsstaat mit einer funktionierenden öffentlichen Verwaltung. Soweit ich im Bilde bin, kann man dort nicht schalten und walten wie man will. Naja, ein wenig offenbar doch, zumindest was Entführungen ausländischer VIP's angeht. Worin liegt überhaupt Ihr Interesse? An einer Verfälschung des Testaments zu Gunsten Dritter? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie an das Testament herankommen. Die USSRAT besitzt über den Verbleib eine Quittung und käme es abhanden wäre der Skandal perfekt. Zumindest unter den dort ansässigen Aristokraten, welche bekanntlich um die Sicherstellung von Erbschaften mehr Aufhebens macht als anderswer. Verschwindet das Testament eines Adeligen oder wird es verfälscht, könnte das auch bei allen anderen geschehen. Die Macht des devonesischen Regenten speist sich aus der Garantie der Fortführung von Stammeslinien des Adels. Das ist zwar ein rückschrittliches System im Sinne der Klassengesellschaft, jedoch ein berechenbares. Außerdem liegt in der USSRAT eine Kopie. Der Graf schickte uns zwei verschlossene Umschläge, einer gekennzeichnet als Original, eienr als Kopie. Er versicherte, dass ein Notar als Zeuge die Übereinstimmung bestätigte, kurz bevor er ihn aus dem Weg räumte. Normalerweise bin ich gegen Gewalt gegen Juristen, aber in diesem Falle und Angesichts der wahrscheinlich vorhandenen Vermögenswerte, mehr als verständlich. War ich Ihnen soweit eine Hilfe und kann nun gehen?

[Luna La Forbes]

Tippt mit dem Finger auf das Testament das vor ihr liegt.

Ich hab keine Lust irgendwas zu verfälschen aber in erster Liene War und wird von Düsterstein immer Gründer dieses Reiches sein.

Und wirklich viele Erben hat er ja nun nicht, außerdem zweifelt man nach einigen Sachen die sie in der Vergangenheit abgezogen hat ihnen.

Jeder der Wirklich Erbe ist und in diesem Testament genannt wird wird das Bekommen was der Neptun hier niedergeschrieben hat, alle anderen werden erst einmal überprüft.

So wie das Testament.

Zündet sich die Zigarette an.

Und was die Kopie angeht da werde ich die Lady mal Fragen wie wir damit Verfahren.

Haben sie sonnst noch Dokumente und Briefe des Grafen und wissen sie was in dem Testament drinnen steht ?

[Rudolf Höhnli]

Natürlich weiß ich nicht, was im Testament steht, die Umschläge sind versiegelt und dürfen nur vom Nachlassgericht zur Testamentseröffnung gebrochen werden. Allenfalls wären da noch die Überreste eines merkwürdiger Briefes des Grafen an sich selbst. Komischerweise haben wir sogar zwei identische solcher Briefe, nur dass der eine älter ist als der andere. Jedoch tragen beide das Absenderdatum 2014 und wurden 2006 quittiert. Das hat unserem Geheimdienstchef schlaflose Nächte bereitet, bis wir zustimmten, ihn einem geschlossenen Sanatorium zu überlassen. Die Briefe liegen in der USSRAT. Aber ich bin ein sozialistischer Geschäftsmann. Ich kann Ihnen ein Exemplar besorgen, wenn wir ins Geschäft kommen.

[Luna La Forbes]

Eine von Lunas Wachen klopft an und reicht Luna einen Zettel und geht dann wieder.

Luna liest diesen und legt ihn dann vor Höhnli so das er ihn lesen kann.

Der Letzte Satz ist interessant.

[Rudolf Höhnli]

Tze ... es gibt auch bei uns imperialistische Kollaborateure. Das kann nur dieser Skrma sein, der nie seine Hausordnung macht. Ich sage ihm immer wieder, wie wichtig ein sauberer Hausflur für die Vorbildwirkung aller Werktätigen ist. Wenn die Arbeiter früh zur Arbeit gehen und die Treppen blitzen, dann freuen sie sich schon auf den Arbeitstag in der Fabrik. Aber Skrma macht sie nie. Naja, das tut ja nichts zur Sache, Sie haben solche Probleme nicht, Sie leben mehr oder weniger im Meer. Da ist alles sauber.

[Luna La Forbes]

Und ich hab ne gut bezahlte Arbeitskollone die sehr gründlich Putzt.

Steht auf nimmt ihre Waffen an sich macht Höhnli Los und setzt sich wieder.

Sie bleiben Trotzdem hier betrachten Sie sich vorerst als Gast.

[Rudolf Höhnli]

Vielen Dank! Darf ich Visitenkarten meiner Kanzlei an Ihre Leute verteilen? Vielleicht brauchen die mal einen Anwalt in Sachen Arbeitsrecht.

[Luna La Forbes]

Mein Unternehmen hat eine Kanzlei und eine Gewerkschaft naja eigentlich sind es sogar Sieben.

Wo genau befindet sich die Kopie und diese beiden Briefe ?

[Rudolf Höhnli]

Das weiß ich nicht genau. Da müsste ich Nachforschungen anstellen. Ich habe meine Informationen alle aus dem Gheimdienst-UKW-Abhörempfänger. Seit dem letzten Bürgerkrieg wurde ich mit Aufgaben unterhalb meiner eigentlichen Lohngruppe betraut. Ich gebe aber auch eine ganz passable Spülhilfe ab und wenn ich das einige Jahre durchhalte, kann ich Spülleiter der Eckkneipe zum Roten Elch werden. Irgendwann werde ich wieder Mitglied im obersten Sowjet.