Einbürgerungsantrag - Bernhard von Heyn

[Bernhard von Heyn]

Ein großgewachsener Mann - vielleicht gerade mal in den mittleren 20ern - betritt den Raum. Er trägt einen offensichtlich maßgeschneiderten, taillierten Anzug in marineblauer Farbe, dazu ein Hemd mit senkrechten blauweißen Streifen und weißem Haifischkragen. Seine Haare sind zu einem ordentlichen Scheitel auf der linken Kopfseite gekämmt, sein Gesicht ziert ein gepflegter Dreitagebart. Gezielt steuert der Mann auf den Thresen zu und greift sich ein Anmeldeformular, welches er sogleich im Stehen ausfüllt und schwungvoll unterschreibt

Name: von Heyn
Vorname: Bernhard
Wohnort: Derzeit im Plaza-Hotel in Aquatropolis City; auf der Suche nach festem Wohnsitz
Geburtsort: Aquatropolis City
Geburtsdatum: 05.12.1985
Akademischer Grad: Volljurist
Berufsvorstellung: Politik, rechtlicher Staatsdienst, Wirtschaft oder Militärdienst

Nachdem er seinen ausgefüllten Antrag noch einmal genaustens studiert hat, gibt er diesen schließlich ab und fragt nach seinen Berufsoptionen.

Entschuldigen sie bitte. Welche beruflichen Optionen habe ich in Aquatropolis City, gemessen an meinen Angaben? Besteht die Möglichkeit einer günstigen Hausfinanzierung, sofern ich mich entscheide, einer Tätigkeit im Staatsdienst nachzugehen?

Freundlich lächelnd wartet er geduldig die Antwort von seinem Gegenüber ab.

[Bernhard von Heyn]

Ohne eine Antwort auf die erste Frage abzuwarten fügt Bernhard noch hinzu...

Ich wäre außerdem sehr dankbar, wenn sie mir noch meine Karrierechancen in der jeweiligen Berufsgruppe erläutern und die jeweiligen monatlichen Gehälter mitteilen könnten.

Zusätzlich würde ich gerne beim Innenkonsorzirat einen Personalausweis beantragen.

Wieder lächelnd blickt er zu seinem Gegenüber, offenbar in Erwartung einer Antwort auf seine zahlreichen Fragen.

[Jeanne Duchamp]

Herzlich Willkommen im Seereich

Wir könnten einen neuen Wirtschaftskonsorzirat gebrauchen, Wäre das etwas für Sie?
Einstiegsgehalt 10.000 MM.

[Bernhard von Heyn]

Ein erneutes Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab, woraufhin er dann entgegnet...

Nun, das hört sich ausgezeichnet an, ich bin sehr interessiert. Könnten sie so freundlich sein und mir diesbezüglich meine Aufgaben erläutern und meinen Arbeitsplatz zeigen oder mich mit meinem Vorgesetzten bekanntmachen? Ich gehe davon aus, dass das Wirtschaftskonsorzirat über eine Bibliothek mit den nötigen handelsgesetzlichen Schriften und entsprechenden Gesetzeskommentaren sowie Nachschlagwerken verfügt?

Langsam wandert seine Hand nebenbei in seine Sakkotasche und führt ein silbernes Zigaretten-Etui zu Tage, welches er aufklappt und Jeanne mit einer freundlichen Geste hinhält

Ich hoffe, das Rauchen ist hier erlaubt? Darf ich Ihnen eine Zigarette anbieten, werte Dame?

[Jeanne Duchamp]

Nein danke, ich rauche nicht.

Ihr Job als Wirtschaftskonsorzirat ist natürlich, sich um die Wirtschaft im Seereich zu kümmern. Sie müssen aber wissen, dass unternehmerische Freiheit bei uns sehr groß geschrieben wird.

In unserer Bibliothek finden Sie einige Abschriften, aber wie gesagt, bedingt durch die große Freiheit, die im Seereich herrscht, ist die Anzahl an Gesetzen und Verordnungen sehr übersichtlich.

[Bernhard von Heyn]

Wunderbar. Dann wäre es mir eine Freude, meine Stelle als Wirtschaftskonsorzirat anzutreten. Wollt Ihr mir mein Büro zeigen?

[Jeanne Duchamp]

Gern, ihr Büro befindet sich im Regierungssitz.

[Bernhard von Heyn]

Ich danke Ihnen vielmals, ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Mit einem Lächeln wendet er sich schließlich um, verlässt den Raum und macht sich auf in Richtung des Regierungsgebäudes.

[Jeanne Duchamp]

Keine Ursache Herr von Heyn, ich freue mich auch, dass wir endlich wieder einen Wirtschaftskonsorzirat haben.

[Thingamajig]

Beim einsortieren der Akte stellt er sich eine Frage

Wenn Fachjuristen Fachidioten sind, sind dann Volljuristen Vollid....?