Sitz des Volkstribun

[Jeanne Duchamp]

Guten Tag, Herr Innenkonsorzirat.

Setzen Sie sich doch bitte :)

[Harvey Dent]

Setzt sich.

Danke.
Ich werde gleich zur Sache kommen wenn es sie nicht stört. Sie sind sich sicher bewusst, dass die Rechtslage hier in Aquatropolis einzigartig auf der Welt ist und vor allem auch Unternehmen ein Maß an Freiheit bietet, die man nirgends sonst bekommen könnte. Mir schwebt im wesentlichen ein Gesetz vor, das helfen wird sicherzustellen, dass Firmen, die hier im Seereich ansässig sind, auch im Ausland diese Freiheiten genießen können. Natürlich würde es auch anderen Organisationen, wie z.B. Religiösen Gemeinschaften, zu gute kommen.

Es geht im wesentlichen um Extratorialrechte für aquatropolitanische Organisationen, die auf fremden Boden tätig sind.

[Jeanne Duchamp]

Dass ich Sie nicht falsch verstehe:

Sie möchten ein Gesetz, dass im Seereich ansässige Firmen, die im Ausland Geschäftsstellen haben, in diesen Geschäftsstellen auf unser Rechtssystem zurückgreifen können?

[Harvey Dent]

Nun im wesentlichen ja, aquatropolitanische Firmen sollen auch im Ausland nur an die Verfassung des Seereiches gebunden sein. Der schwierige Teil ist natürlich die Regierungen anderer Länder davon zu überzeugen das zu akzeptieren. Ich zeige ihnen am besten den ersten Entwurf des Gesetzestextes.

Kramt kurz etwas aus der Aktenmappe hervor.

hier

[Jeanne Duchamp]

überliest den Entwurf

Das lässt doch kein Staat mit sich machen...

[Harvey Dent]

Das kommt auf die Verhandlungsposition an.

Und darüber hinaus: was ist mit der diplomatischen Immunität die Botschafter genießen? Oder der besondere rechtliche Status den Botschaftsgebäude einnehmen, die kann auch kein Staat einfach durchsuchen lassen, auch wenn es formal den eigenen Gesetzen entspricht, eben weil Botschaften einen anderen Staat repräsentieren.
Diese beiden Dinge gehen schon in die selbe Richtung.

[Jeanne Duchamp]

Ja, aber eine Botschaft oder Botschafter an sich, das ist eine Angelegenheit zwischen zwei Staaten, die sich in langer Tradition heraus entwickelt hat.

Was Sie jetzt fordern, ist etwas zwischen einem Staat und einem Privatunternehmen in diesem Staat.
Das ist etwas anderes und vollkommen neues.

[Harvey Dent]

Tradition ist wenn man vergessen hat warum man etwas tut. Fortschritt, etwas noch nie dagewesenes zu schaffen, ist doch sehr reizvoll. Zumal solche Freiheiten doch sicher auch neue Firmen ins Seereich locken würde, die von diesen Privilegien profitieren wollen. Mehr Unternehmen, mehr Steuereinnahmen für Aquatropolis.

[Jeanne Duchamp]

Meine Frage bleibt immer noch, wie Sie einen Staat dazu verpflichten wollen... mit Krieg können wir ja schlecht drohen.

[Harvey Dent]

Das wäre wohl von Fall zu Fall verschieden. Aber ich sehe schon es ist vielleicht etwas viel verlangt der Regierung die Verhandlungen aufzubürden.

Aber mal angenommen, eine Firma würde einen sehr talentierten Unterhändler beschäftigen, der es schafft exterritoriale Rechte für Sitze der Firma mit einer fremden Regierung auszuhandeln, würde die Regierung des Seereiches diese dann unterstützen und die sonstigen Rechte einräumen, wie die eigene Gerichtsbarkeit samt bewaffneten Truppen um diese durchzusetzen, natürlich im Rahmen der Verfassung des Seereiches?