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Herr Le Creuset, ja, das habe ich bestätigt, und das werde ich auch gerne wieder bestätigen. Es ist kein Geheimnis, dass die UVNO in der Vergangenheit oft mit unfähigem oder inaktivem Personal "gesegnet" war - das können Sie sogar im µWiki-Artikel nachlesen. Es ist auch kein Geheimnis, dass manche Delegierte gerne mit Keulen um sich schlagen, nicht um der diskutierten Sache willen, sondern um sich zu profilieren. Seien Sie versichert, dass ich mir bei manchen Aussagen der Delegierten an den Kopf fasse und am liebsten ganz woanders wäre. Als Generalsekretär ist es eigentlich an mir - wie der Name bereits sagt - die Verwaltung der UVNO bereitzustellen, als Repräsentant und Pressesprecher zu fungieren. Eigentlich ist es nicht an mir, die Agenda zu setzen, und dass ich das dennoch tue, zeugt von der festgefahrenen Situation, in der sich die UVNO derzeit befindet: Wir sind recht wenig Mitglieder, von denen wiederum vielleicht ein Drittel über aktive Delegierte verfügt. Ich komme kaum umhin, eine aktive Rolle in den Diskussionen einzunehmen.
Machen wir uns nichts vor: Wäre die UVNO absolut perfekt, wäre ich nicht hier und würde Sie bitten, der UVNO beizutreten, um sie ein Stück besser zu machen.
Ich habe jedoch eine Vorstellung davon, wie die Vereinten Nationen sein könnten, und für diese Vorstellung werde ich unaufhörlich kämpfen. Als ich kandidierte, setzte ich ein Dreipunkteprogramm auf, das einen vierten Punkt impliziert. Erstens wollte ich das Verhältnis zwischen UVNO und OIK klären, was ich bereits getan habe - leider nicht mit dem Ergebnis, das ich mir erwünscht habe. Zweitens wollte ich eine Weltbank einrichten, die den internationalen Zahlungsverkehr erleichtert, und drittens wollte ich eine mikronationale Allmende, eine frei verwertbare Wissensdatenbank, schaffen - hier bin ich als Administrator des µWikis tätig und bereite sämtliche Informationen in selbigem bestmöglich auf. Das übergeordnete Ziel des Ganzen: Alles kann, nichts muss. Die Mitgliedschaft in der UVNO soll vor allem der Grundstein für Benachrichtigungen, Verständigungen und Unterorganisationsmitgliedschaften sein. Wir haben die Bekanntheit und die Infrastruktur, um auch kleinere Projekte oder Ideen aufzunehmen und zu verwirklichen. Hierfür braucht es starke und aktive Mitglieder, und das Seereich wäre ein solches. Glauben Sie mir, ich hätte Monsignore Kienberg so einiges zu sagen bezüglich des Kirchenstaat-Vetos...
Lady Enigma, das kann ich natürlich nicht sicher beantworten. Erlauben Sie mir, ein Szenario zu erstellen, das momentan glaubhaft wäre: Aquatropolis hätte eine entsprechende Resolution vorgeschlagen, Herr Huusdroddel (der Delegierte Kaputistans) hätte sich dagegen ausgesprochen, Frau Okazura (bekanntermaßen die Delegierte Dezirujos) hätte sich dafür ausgesprochen, ein paar Wortmeldungen wäre das hin- und hergegangen, ich hätte gefragt, ob Herr Huusdroddel irgendwelche konstruktiven Einwände hat, es wäre keine Antwort gekommen, Frau Mausal hätte für Arcor eine Abstimmung über das Thema beantragt und nach den vorgeschriebenen drei Tagen Meldungszeit (meiner Meinung viel zu lang, aber die Geschäftsordnung der Vollversammlung steht gleich nach der Geschäftsordnung der Aufnahmekommission auf der Liste der zu verbessernden Geschäftsordnungen) hätte die Abstimmung begonnen. Nach fünf Tagen Abstimmung (oder im Idealfall, sobald alle abgestimmt hätten) wäre ein Ergebnis bekannt geworden, und je nachdem hätte die UVNO damit eine Resolution zu dem Thema verabschiedet. Sie merken, einfach ist in einer Demokratie erstmal nichts, aber dafür hätten Sie am Ende eine Resolution, die von allen Mitgliedern der UVNO mitgetragen würde und werden müsste.
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20.12.2010, 15:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2010, 18:40 von Rau Le Creuset.)
Offen gesagt habe ich mit dem von ihnen ausgeführten Beispiel einige Probleme.
Erstens ist es nach meinem Kenntnisstand so dass nach der aktuellen UVNO Charta Artikel 13 nur einstimmig angenommenen Resolutionen für alle Mitglieder, also auch zukünftige, verbindlich sind. Eine solche hat es soweit ich weiss in der Geschichte der UVNO nie gegeben so dass die bisherigen Resolutionen nach meinem Verständnis nur für die Staaten verbindlich sind die sie auch unterschrieben haben und von den übrigen Mitgliedern keineswegs mitgetragen werden müssen.
Zweitens ist die Sicherheitsgarantie für Dezirujo ein Versprechen das durch das Seereich allein abgegeben würde. Ob dritte Parteien die im Ernstfall in keiner Weise an einem eventuellen Konflikt beteiligt wären diese Entscheidung mittragen oder nicht ist für uns von geringer Bedeutung.
Drittens ist Novidia, das abtrünnige Gebiet Dezirujos an welches sich diese Erklärung richtet, nicht Mitglied der UVNO und würde sich um diese Sicherheitsgarantie auch nicht mehr kümmern wenn sie in Form einer UVNO Resolution vorläge.
Ich gebe ihnen einen gut gemeinten Rat, wenn sie Argumente für einen Beitritt des Seereichs zur UVNO anführen möchten dann sollten sie nicht versuchen uns von den Vorzügen demokratischer Grundstrukturen zu überzeugen. Auch wenn es demokratische Wahlämter im Seereich gibt hat der Staat an sich als klar strukturierte Diktatur in der Vergangenheit in dem Sinne am besten funktioniert dass er in der Lage war schnell auf anstehende Probleme zu reagieren und zu handeln wenn es erforderlich war statt lange zu debattieren. Zumindest immer dann wenn der amtierende Herrscher einen konkreten Lösungsansatz zur Hand hatte.
Ich würde es vorziehen etwas mehr über die von ihnen angestrebten internationalen Projekte zu erfahren und auch welchen Beitrag das Seereich ihrer Ansicht nach dazu leisten könnte.
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Verzeihung, da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt: Ich beabsichtigte, diesen Umstand durch die Formulierung "würde oder werden müsste" auszudrücken, anscheinend ist mir das nicht gut gelungen. ;)
Zu Punkt Zwei: Nun, Lady Enigma hat um die "Simulation" einer solchen Situation auf UVNO-Ebene gebeten, nicht ich...
Zu Punkt Drei: Eine Resolution, die Novidia verkündet, dass UVNO-Friedenstruppen ausgesandt werden, steht durchaus in der Macht der UVNO, und wenn es gilt, den Frieden in Dezirujo zu wahren, werden diese dieses Ziel auch verfolgen.
Glauben Sie mir, als Monarch eines Kaiserreiches liegt es mir fern, Ihnen die "Vorzüge demokratischer Strukturen" zu erklären. ;) Entscheidungen der UVNO fallen auf völkerrechtlicher Ebene, hier ist - meistens - eine nominelle Gleichheit der Staaten einfach eine Voraussetzung für einen geordneten Betrieb. Einen Staat höher oder niedriger zu werten als einen anderen ist einfach zu schwierig und mit zu viel Konfliktpotential versehen, als dass es sich in der diplomatischen Praxis durchsetzen könnte. Aber das dürfte klar sein, Verzeihung. Ich möchte nicht belehrend wirken.
Was die internationalen Projekte angeht, so möchte ich insbesondere auf die bekannte Kreativität des Seereiches verweisen. Außerdem ist jegliche Wirtschaftsmacht für das Projekt der Weltbank essenziell, und Aquatropolis ist zweifelsohne ein wirtschaftlich potenter Staat. Nicht zuletzt hoffe ich - das gebe ich umunwunden zu - auf etwas Meinungsdiversität und frischen Wind in der UVNO. ;) Aquatropolis ist gerade aufgrund seiner geschichtlichen Umstände dafür berühmt, eben nicht wie alle anderen zu denken und handeln.
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denkt über die Worte des Generalsekretärs nach und wartet ab ob die Volkstribunin oder Lady Enigma sich zu dem bisher Gesagten äußern möchten
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Vielen Dank Herr Generalsekretär, dass Sie so umfassend Stellung nehmen und auch falsches korrigieren.
Es exisitert ja die Resolution gegen unser Seereich. Wie sieht es damit aus? Können wir damit rechnen, dass diese im Falle eines Beitritts aufgehoben wird?
Sie sprachen diesen Kirchenstaat als mögliches Zünglein an der Waage an, wie werden Sie damit umgehen?
~ Regentin des Seereiches ~
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@Gensek: bitte simon, simoff und Metasim etwas trennen... ;)
Physik ist, wenn ein punktförmiger Affe im Vakuum ein masseloses Seil hochklettert.
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Frau Volkstribunin Duchamp, ich habe zu danken, dass Sie mich eingeladen haben!
Die Resolution wird von einer Handvoll Staaten getragen: Dem Großherzogtum Arcor, der Sancta Ecclesia Catholica et Apostolica, dem Kaiserreich Dreibürgen, der Bundesrepublik Bergen und der Bundesrepublik Nordanien. Ehemals unterzeichnet wurde die Resolution noch vom Zarenreich Andro (außer Kraft per 19.02.2010), vom Gelben Reich (außer Kraft per 02.01.2009), sowie von der Republik Cordanien und der Republik Gadoa (beide außer Kraft mit Beendigung der UVNO-Mitgliedschaft). Für die noch vorhandenen Staaten ist die Resolution weiterhin bindend, aber unter uns: Das hat absolut keine Auswirkungen auf eine eventuelle Mitgliedschaft Aquatropolis'. In der Resolution heißt es auch eindeutig: "beschließen die unterzeichnenden Staaten, dass [...]" - die UVNO dient hier nur als Plattform. Resolutionen, die nicht von der Mehrheit der UVNO-Mitgliedsstaaten getragen werden, haben auf die Praxis innerhalb der Vollversammlung sowieso keine Auswirkungen und werden deshalb in der Regel im Entscheidungsfindungsprozess auch nicht beachtet. Was die einzelnen Staaten angeht: Arcor dürfte die Resolution wohl nur mit sehr viel Überzeugungsarbeit außer Kraft setzen, der Kirchenstaat...nun, darauf gehe ich gleich ein, von Dreibürgen liegt mir leider nicht einmal eine inoffizielle Nachricht zur Angelegenheit vor, und Bergen und Nordanien scheinen durch massive innere Unruhen in den letzten Monaten andere Sorgen zu haben - wobei die drei letztgenannten sowieso momentan keinen aktiven Delegierten entsandt haben.
Ich darf Monsignore Kienberg zitieren: "Der Teufel selbst hat sich diesen Staat als seinen Sitz geholt. Wir sind noch nicht davon überzeugt, dass das Böse in diesem Staat nicht mehr an die Macht kommen kann." - um den Kirchenstaat zu überzeugen, müsste ganz Aquatropolis wahrscheinlich fünf Jahre in Büßergewändern umherlaufen...
Na, hoffentlich sind diese Räume so abhörsicher wie sie aussehen. Wenn davon ein Kirchenfritze erfährt, dürften die wohl nicht gerade erfreut sein. Andererseits - so eine unterentwickelte Religion dürfte einem wahren Runer keinen Schrecken einjagen.
Wie ich schon vorhin andeutete, ist momentan eine von mir angeregte Änderung der Geschäftsordnung der Aufnahmekommission im Diskurs. Sollte sie durchkommen, dürfen Staaten nur noch aus formalen Gründen als UVNO-Mitglieder abgelehnt werden. Ein solcher Fall wäre etwa, falls ein Antragsteller kein Völkerrechtssubjekt wäre - und ich denke, selbst der Kirchenstaat dürfte den Völkerrechtsstatus Aquatropolis' nicht bestreiten wollen. ;)
@Lady: Wo hab ich das denn nicht? 8o Eventuelle Unachtsamkeiten in der Sache bitte ich zu entschuldigen, ich bin noch von der alten mikronationalen Schule. ^^
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22.12.2010, 14:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2010, 14:57 von Rau Le Creuset.)
Wenn ich richtig informiert bin, besagt diese Resolution dass die unterzeichnenden Staaten "keinerlei diplomatische, militärische oder ökonomische Kontakte zu und Kooperationen mit dem Seereich Aquatropolis unterhalten werden". Ich stimme mit ihnen darin überein dass diese Resolution bislang so gut wie keine parktische Bedeutung hatte da sie ohnehin nur von Staaten getragen wird die so gut wie keine offiziellen Kontakte mit uns unterhalten haben. Aber nehmen wir an das Seereich würde der UVNO beitreten, glauben sie wirklich es wäre in dem Fall kein Problem dass einige Delegierte aufgrund der von ihren Ländern unterschriebenen Resolutionen streng genommen nicht einmal mit uns sprechen dürften ?
Tatsächlich spricht Artikel III der Resolution davon jegliche Unterstützer der "kriegstreiberischen und menschenverachtenden Politik" ebenfalls zu ächten und zu boykottieren, was gerade vage genug formuliert ist dass jedes Land das Kontakte zu uns unterhält fürchten muss ebenfalls auf der schwarzen Liste dieser Nationen zu landen. Nicht dass dieser Punkt die Länder die diplomatische Kontakte mit uns pflegen wollten jemals gehindert hätte aber die UVNO enthält sicher auch Länder die weder die Resolution unterschrieben noch jemals von sich aus aktiv Kontakt zu uns gesucht haben. Wie wird sich diese Resolution auf deren Bereitschaft innerhalb der UVNO mit uns zu interagieren auswirken ?
@Veuxin: Deine Admin-Tätigkeit für µWiki die du in deinem Post erwähnst ist keine SimOn Angelegenheit, ich vermute dass sich die Lady unter anderem darauf bezieht. Die OIK ist eigentlich auch SimOff obwohl das glaube ich je nach Kontext nicht ganz so streng gesehen wird.
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Das glaube ich, ja. Wenn es der außenpolitischen Doktrin eines Landes entsprechen würde, nicht mit Delegierten aus Aquatropolis zu sprechen, würden sie das auch vollkommen unabhängig von dieser Resolution machen, und wenn es der außenpolitischen Doktrin eines Landes entsprechen würde, nicht mit Delegierten aus Drachenstein zu sprechen, verhielte es sich genauso - kurz gesagt, man kann niemanden dazu zwingen, sich mit anderen zu unterhalten. Das hat allerdings keine Auswirkungen auf ein Rede- oder Stimmrecht Aquatropolis'. Wer als UVNO-Mitglied den Kontakt zu einem anderen UVNO-Mitglied verwehrt, schneidet sich damit zwangsläufig selbst ins Fleisch, was die UVNO natürlich nicht verbieten kann.
Drittländer, die ungeachtet dieser Resolution Kontakt mit Aquatropolis aufnahmen, wurden bislang noch nie dafür geächtet. Ich denke, dass sich das auch bei einem UVNO-Beitritt Aquatropolis' nicht ändern würde.
Doch, die Admin-Tätigkeit ist SimOn, das µWiki auch (natürlich nicht durchgehend, aber dafür gibt es den SimOff-Baustein). In Cordanien gab es und in Fuchsen gibt es sogar noch einen aktiven SimOn-µWiki-Verein, der sich darum kümmert, die Artikel über das eigene Land im µWiki zu pflegen. Zur OIK: Allgemeiner Konsens ist ja, dass sie SimOn als Kartographieverlag gesehen wird, und so ist auch die SimOn-Erklärung zum Verhältnis zwischen UVNO und OIK: Früher waren die von der BIK, damals Hausverlag der UVNO, ausgegebenen Karten die offizielle Grundlage für sämtliche UVNO-Aktivitäten - bis das BIK eben von der UVNO gelöst und als OIK fortgeführt wurde.
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Wie sieht denn die von Ihnen eben angesprochene Änderung der Geschäftsordnung aus?
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