Abwesenheit

[Jeanne Duchamp]

Vor allem wenn ich mir die Schule meiner Schwester anschaue. Da fliegen die Französischklassen halt mal einfach so ne Woche nach Kanada zum Austausch...

[Lady Enigma]

Ja. Und gerade heute gab es in einer hiesigen Zeitung einen Artikel über solche
Reisen. Wie sich Eltern die vom Munde absparen oder sich sogar arg verschulden weil sie ihre Kinder nicht dem Stigma aussetzen wollen, aus armem Hause zu sein.

[Jeanne Duchamp]

Ja, das ist die andere Seite der Medaille...

Aber ich muss auch sagen, dass die Preise damals, als ich noch in die Schule ging, für Fahrten innerhalb Deutschlands auch nicht wirklich günstig waren.

[Lady Enigma]

Na ja, an der Schule meines Sohnes gab es sowas nicht und zu meiner Zeit waren die Angebote, ob Ferienlager oder Fahrten über die AGs spottbillig, quasi nur ein symbolischer Beitrag. Ferienlager mochte ich nicht, aber mit der AG Biologie war ich oft auf Fahrt. Wobei das für die heutigen Gören wohl schon schwere Körperverletzung wäre . Mit Gepäck im Hochsommer kilometerweit über Wege mit knöcheltiefem Sand laufen zum Quartier... Mit 10 Jahren zum ersten mal...

[Jeanne Duchamp]

Ja, da ist man heute schon sehr verwöhnt, wenn man mit dem Bus fast ins Zimmer gefahren wird.

[Luna La Forbes]

Oder mit ner eigenen Dodge Viper zur Schule fährt, ich wurde in Deutschland immer gefahren mit 16 hab ich meinen Führerschein gemacht und naja und von 6-12 wahr ich ja auch in amerikanischen Schulen, da wurde ich von irgendeinem (immer nen Anderen) Offizier gefahren waren ja Schulen für militärische Kids der Stoff ist viel härter.

Ich war in insgesamt 4 Austausch Programmen, und soweit ich mich erinnern kann hatten wir nie in der _zeit einen der bei uns war.

[Lady Enigma]

Also eine Art Kadettenschule. Bei uns gab es an den ganz normalen Schulen sowas als Pflichtfach.
Ich glaube da hätten die lieben jugendlichen von heute auch richtig "Spaß" gehabt.... Ich hab das gerne gemacht.

[Luna La Forbes]

Naja eher weniger militärische Teile hatte ich da nicht aber da wahren nur Kinder von Stützpunkten drauf bei unserem war die soger aufm Gelände nur Arsch weit weg.

In Deutschland war ich das erste mal mit Zivilisten Kids auf ner Schule, ich weiß noch wie.meine Lehrerin gekuckt hat als sie bemerkt hab das ich Akzent frei Deutsch, American English, Französisch, und zum Teil Spanisch konnte bei spanisch aber mit Akzent mein Onkel der irgendwie halb Spanier war hat gesagt mein Akzent war Süß.

Und heute bin ich nur noch "voll heiß" und es kommen nur noch ekelige anmachen oder Sprüche, und richtig lustig wird's wenn jemand Wissen sollte das er nicht in meiner Liga spielt auch noch versucht mich abzuschleppen und einfach nicht aufgibt bis er kapiert hat das nicht nur die Liga die Falsche ist sondern auch das Ufer.

Naja falsches Thema, was ich eigentlich sagen wollte heute haben Schüler und Schülerinnen viel mehr Möglichkeiten und Chancen was tolles zu machen.

[Lady Enigma]

Zitat:Naja falsches Thema, was ich eigentlich sagen wollte heute haben Schüler und Schülerinnen viel mehr Möglichkeiten und Chancen was tolles zu machen.

Na ich weiß nicht. Ich möchte mit der heutigen Generation Bespaßung nicht tauschen wenn ich an meine Schulzeit denke. Wir mussten uns da schon selber drehen. Auch in den AGs. Klar, der Spaß kam nicht zu kurz, aber diese jährlichen Lager der AG Bio hatten einen ernsten Hintergrund.
Damals wurde ein DDRweites Pflanzenkataster unter Federführung der Humboldtuni erstellt und wir und unzählige andere solcher Trupps haben ihre Gegend zu ihrer jeweiligen Jahreszeit regelrecht auf den Kopf gestellt nach allem was da wächst und auch gezielt nach Pflanzen gesucht, die da sein sollten aber nicht bestätigt waren in den entsprechenden Biotopen. Ich hab mich tagelang mit der "Entengrütze" im Märchensee beschäftigt , sind ja Wasserlinsen. Übrigens die kleinsten Blütenpflanzen. Davon hätten drei Arten da sein müssen, die Große(dreiblättrige/furchige), die kleine und die bucklige Wasserlinse. Letztere fehlte da irgendwie. Keine Ahnung, an wievielen Stellen ich wieviele Kilo ich von dem Zeug gekäschert und mir jedes Exemplar einzeln angesehen habe. Und ja. Ich hab sie gefunden. Und ich habe sogar ein Verteilungsmuster erstellen können, die waren nur an bestimmten Orten in diesem See zu finden, möglicherweise lag es an einem Zufluß, keine Ahnung. Die Fee, die da aller fünfzig Jahre rumspuken soll, haben wir leider nicht erwischt...

[Rau Le Creuset]

(19.10.2013 09:25)Jeanne Duchamp schrieb:  Ja, da ist man heute schon sehr verwöhnt, wenn man mit dem Bus fast ins Zimmer gefahren wird.

Naja, während meiner Zeit am Gymnasium wurden die Busverbindungen immer mehr zusammengestrichen bis am Ende nur noch dreimal am Tag überhaupt ein Bus fuhr (einer früh und zwei am Nachmittag). War natürlich ungünstig für den Kurs Astronomie und Astrophysik der sich oft erst Abends getroffen hat. Natürlich waren die etwa 10km mit dem Fahrrad noch gut zu überbrücken allerdings sind die klarsten Nächte oft auch die kältesten .

Heute (nochmal ein paar Jahre später) sind die meisten Grundschulen in den Dörfern geschlossen was dazu führt dass auch 6 bis 7-jährige früh um 6 mit der Schultasche auf dem Rücken an der Bushaltestelle stehen um teilweise mehr als 20km zum Unterricht zu fahren.

Also verwöhnt würde ich die Schüler heute nicht unbedingt nennen.