Seereich Aquatropolis
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Paul von Oberstein
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RE: Neuer Frankenfelser Neptun  (Geschrieben am 04.02.2017 um 00:18 Uhr)
Handlung
ist durch einen zusammenfassenden Bericht über mögliche regierungsfeindliche Aktivitäten auf die Zeitung aufmerksam geworden

Auch wenn er an diesem Punkt keinen Handlungsbedarf sieht, veranlasst er dass der Autor des Artikel sowie die Geschäftsführung und der Besitzer dieses Schmierblattes einer einfachen Hintergrundprüfung unterzogen werden (bisherige Aktivitäten im Seereich, eventuelle Verbindungen zu bekannten Feinden der aktuellen Regierung, bestimmten Interessensgruppen, Personen mit politischen Ambitionen oder anderen Ländern, mögliche Punkte in der Vergangenheit der zu überprüfenden Personen die sie erpressbar oder zumindest angreifbar machten, etc.).
RE: Jeannes Geburtstagsfeier  (Geschrieben am 02.02.2017 um 23:20 Uhr)
Handlung
Der AMND hat im weiten Umkreis um die Feier einen Sicherheitsperimeter errichtet. Der normale Verkehr wird umgeleitet, kein Zuliefererfahrzeug kommt unkontrolliert in oder aus dem Sicherheitsbereich und vor den Zugängen zum Platz laufen Kameras die über Gesichtserkennungssoftware die Besucher noch auf dem Weg zum Platz mit den internen Datenbanken des Seereichs abgleichen um es eventuellen regierungsfeindlichen Elementen nicht zu leicht zu machen auf die Feier zu gelangen. Für den Ernstfall stehen Eingreifkommandos bereit.
RE: Wirtschaftshafen auf der Mittelinsel  (Geschrieben am 17.02.2016 um 22:52 Uhr)
Handlung
Zusätzlich werden Aktivitäten in und um den Hafen durch Personal des AMND überwacht.
RE: Staatstheorie I - Herrschaftssysteme  (Geschrieben am 20.01.2016 um 21:45 Uhr)
Vorzivilisatorisch ? Eher nicht, das Seereich ist ein organisierter Staat mit einer schriftlich fixierten Verfassung. Dass vieles hier eher auf Gewohnheitsrecht beruht als auf schriftlichen Gesetzen ändert daran meiner Ansicht nach nichts.

Und was hat die Tatsache dass jeder Bürger sich im Regierungssitz Gehör verschaffen kann mit der Machtverteilung im Staat zu tun ? Auch in einer Monarchie kann theoretisch jeder Untertan in einer Audienz beim Herrscher sein Anliegen vortragen. Die Frage ob eine, wie sie es nennen, "essentielle Angelegenheit" vom Regierungsrat ignoriert oder ernstgenommen wird steht in meinen Augen in einem engen Zusammenhang mit dem Zustand unserer Herrschaftsform. Die weite Verbreitung von Waffen unter unserer Bevölkerung können sie in dem Sinne als eine Art Sicherung betrachten die aktiv wird wenn das hier etablierte Herrschaftssystem in seine negative Ausprägung umschlägt.

Ich bin nicht ganz sicher was sie unter "Küchendialektik" verstehen aber welches Kriterium würden sie wählen um die positive Ausprägung einer Herrschaftsform von der negativen abzugrenzen ?
RE: Staatstheorie I - Herrschaftssysteme  (Geschrieben am 19.01.2016 um 22:00 Uhr)
Ich werde versuchen auf ihre Fragen der Reihe nach einzugehen.

Zunächst einmal ging es hier darum eine generelle Systematik möglicher Herrschaftsformen in sehr allgemeiner Form zu etablieren.

Die Macht in einem Land kann bei einer einzelnen Person, einer Gruppe oder der Masse des Volkes liegen. Mischformen in denen verschiedene Institutionen gegeneinander ausbalanciert werden sind denkbar und in modernen Verfassungen sogar recht üblich spielten im Rahmen dieser Vorlesung aber keine Rolle und in Reinform gibt es tatsächlich nur die drei genannten Varianten. Da wir keine dieser Herrschaftsformen aus sich selbst heraus als gut oder schlecht betrachten, ergibt sich für jede der drei Möglichkeiten die Abgrenzung in eine positive und eine negative Ausprägung. Wie sie diese Abgrenzung vornehmen ist in gewisser Weise beliebig, ich habe hier als Kriterium die Frage gewählt ob die Macht zum Wohle des Landes ausgeübt wird oder nicht.

Was die Volksherrschaft angeht, ich betrachte diese in dem Sinne als die stabilste Herrschaftsform dass der Übergang von der positiven in die negative Ausprägung nachdem er begonnen hat am längsten dauert. Wenn ich mich recht erinnere habe ich auch in der Vorlesung bevorzugt den Begriff Stabilität und nicht Dauerhaftigkeit gebraucht. Eine Alleinherrschaft mit einem fähigen Herrscher der 70 Jahre durchregiert hat ebenfalls eine lange Lebensdauer aber der Übergang von der positiven in die negative Ausprägung könnte jederzeit nahezu instantan erfolgen während er in einer Volksherrschaft immer ein längerer Prozess wäre.

Um nun auf die Einordnung des Seereichs zurückzukommen. Das Seereich steht nicht ausserhalb der hier besprochenen Systematik. Unter dem Großneptun war es eine Form der Alleinherrschaft. Momentan liegt die Macht im Seereich in den Händen einer Gruppe, allerdings einer sehr kleinen Gruppe.
RE: Staatstheorie I - Herrschaftssysteme  (Geschrieben am 18.01.2016 um 20:35 Uhr)
Handlung
Die meisten Studenten sind bereits dabei den Vorlesungssaal zu verlassen.

Handlung
wendet sich deWinter zu

Ja ?
RE: Staatstheorie I - Herrschaftssysteme  (Geschrieben am 15.01.2016 um 22:59 Uhr)
Handlung
bemerkt die skeptisch dreinblickende Dame unter den Zuhörern und identifiziert sie aus dem Gedächtnis als Jemanden aus Enigmas Lager

Sollte die Lady am Lehrplan der Universität oder seiner Herangehensweise an das Thema etwas auszusetzen haben, gibt es kaum einen Zweifel, dass sie sich früh genug deswegen Gehör verschaffen wird.
Abschließende Gedanken zur Alleinherrschaft  (Geschrieben am 15.01.2016 um 21:24 Uhr)
Was bedeutet nun also geeigneter Herrscher ? In der Antike gab es dazu den Begriff des Philosophenherrschers, eine Art Idealherrscher der über dem Gesetz steht und aufgrund seiner eigenen Weisheit situationsabhängig Entscheidungen trifft. Selbst die Vordenker der Antike mussten eingestehen, dass ein solcher Herrscher nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit auf natürlichem Wege auftritt und spekulierten über die Möglichkeit einen solchen durch ein gezieltes Auswahlverfahren und ein strenges Erziehungsprogramm quasi selbst zu schaffen. Soweit mir bekannt ist, gab es nie praktische Versuche in dieser Richtung doch auch Ereignisse mit geringer Wahrscheinlichkeit treffen über einen hinreichend langen Zeitraum hin und wieder einmal ein.

Ich denke es ist keine Übertreibung zu behaupten dass unser Staatsgründer Driwinski von Düsterstein dem Ideal eines solchen Herrschers zumindest sehr nahe kam. Bedenken sie, dass die Alleinherrschaft im Seereich weder auf blindem Gehorsam noch einem Erbanspruch von Gottes Gnaden beruhte. Graf von Düsterstein hat über das Seereich geherrscht weil er es verstanden hat andere dazu zu bringen seine Vision von einer neuen und besseren Welt zu teilen und ihn bereitwillig bei dessen Verwirklichung zu unterstützen. Dieser Grundsatz stellt, wenn sie so wollen, gleichzeitig eine Sicherung dar um ein abgleiten einer Alleinherrschaft in eine Tyrannei hier im Seereich zu verhindern. Tatsächlich ist Graf von Düsterstein über der gesamten Dauer seiner Herrschaft nie zum Tyrannen geworden. Es war sein relatives plötzliches Verschwinden das zu einem Machtwechsel geführt hat und wenn das Seereich für eine Zeit keinen Alleinherrscher hat dann nicht weil es sich von diesem Konzept grundsätzlich abgewandt hätte sondern aufgrund einer Situation in der keine der in Frage kommenden Personen in der Lage ist sich allein den nötigen Rückhalt zu sichern um diese Position einnehmen zu können und diese das Reich folglich nur in einer Kooperation auf Augenhöhe führen können.


Damit ist die heutige Vorlesung beendet.
Demokratie und Alleinherrschaft im Vergleich  (Geschrieben am 15.01.2016 um 21:21 Uhr)
Außenstehende stellen mitunter die Frage weshalb im Seereich der Begriff Demokratie so negativ besetzt ist. Nun, die einfache Antwort unter Bezugnahme auf das soeben Erläuterte wäre, dass die Demokratie nur eine Stufe von der niedersten und degeneriertesten Form des organisierten menschlichen Zusammenlebens entfernt ist doch würde diese Antwort der Sache in keinster Weise gerecht.

Die Demokratie hat in der Tat einen entscheidenden Vorteil der auch der Grund für ihre heutige relativ große Verbreitung ist. Wie wir besprochen haben neigen alle Herrschaftsformen dazu in ihre negativen Ausprägungen zu verfallen, die alle als schädlich betrachtet werden müssen. Von allen positiven Versionen weist jedoch die Demokratie die höchste Stabilität gegen diesen Prozess auf und damit potentiell die höchste Lebensdauer. Diesen Vorteil sollten sie nicht unterschätzen.

Eine Alleinherrschaft steht und fällt immer mit der Figur des Herrschers. Ein ungeeignetes Individuum auf dieser Position genügt um die Herrschaft in Tyrannei umschlagen zu lassen und das Land ins Unglück zu stürzen. Dies kann innerhalb weniger Generationen geschehen oder auch schon innerhalb einer Herrschaft. Ein schlechter Tag genügt und sie haben einen Herrscher der dem Wahnsinn verfallen ist oder unter einer massiven posttraumatischen Belastungsstörung leidet und nicht länger im Stande ist rationale Entscheidungen zu treffen.

Die Aristokratie zerfällt nicht ganz so leicht. Hier können einzelne korrupte oder kriminelle Individuen in hohen Positionen vom Rest der herrschenden Gruppe aufgespürt und entfernt werden. Der Zerfall setzt erst wirksam ein wenn die Korruption unter der herrschenden Klasse einen gewissen kritischen Punkt überschritten hat.

Die Demokratie ist noch einmal um ein Vielfaches stabiler da hier, zumindest in der Theorie, jeder Amtsinhaber jederzeit durch das Volk ersetzt werden kann, sollte er sich als ungeeignet erweisen.

Wenn nun also die Demokratie der Monarchie und auch der Aristokratie als die stabilste aller positiven Ausprägungen der verschiedenen Herrschaftsformen klar überlegen ist, weshalb betrachten wir sie im Seereich mit solchen Vorbehalten ?

Weil sie ihre Stabilität im Wesentlichen durch eine Art Regression zur Mitte erkauft. Es ist wahr dass ein einzelner korrupter Kopf in einer vollständig intakten Demokratie nur sehr begrenzten Schaden anrichten kann bevor er entfernt wird doch genauso kann ein einzelner Visionär auch nur sehr wenig Positives bewirken bevor ihm das Misstrauen und das Unverständnis seiner Mitbürger zum Verhängnis werden. Visionäre, Querdenker, Menschen deren Ideen ihrer Zeit voraus sind, für diese ist wenig Platz in einer Gesellschaft deren wesentlichstes Merkmal die Stabilität ist. Das Seereich ist traditionell ein Sammelbecken für solche Elemente, für diejenigen die von der breiten Masse verlacht oder gefürchtet wurden. Die Wenigen deren Potential zum Wohle der Vielen klein gehalten und vergeudet wurde. Das Seereich eint seine Bevölkerung durch ein gemeinsames Ziel nicht durch gesellschaftliche Normen und eng gefasste Moralvorstellungen.

Davon einmal abgesehen, birgt die relative Langlebigkeit der Demokratie auch in sich selbst eine Gefahr. Es wird relativ schnell ersichtlich wenn ein Alleinherrscher zum Tyrannen wird und auch der ausufernde Missbrauch von Privilegien durch eine Gruppe bleibt nicht beliebig lange unbemerkt wenn er beginnt der Allgemeinheit zu schaden. Doch eine Demokratie erodiert langsam und schleichend. Wie ich sagte können einzelne Individuen auch in hohen Positionen in einer vollständig intakten Demokratie nur begrenzten Schaden anrichten doch ob eine Demokratie noch vollständig intakt ist oder schon längst angefangen hat innerlich zu verrotten lässt sich nicht so ohne weiteres sagen. Eine Demokratie zerfällt nicht über Nacht sondern jeden Tag ein wenig mehr. Wenn die Bürgerinnen und Bürger sich auf den Errungenschaften ihrer Gesellschaft ausruhen, sie als etwas Selbstverständliches ansehen, keinen Gedanken mehr an ihren Erhalt verschwenden, satt und zufrieden immer mehr das Interesse daran verlieren aktiv einen Beitrag zu Leisten oder das Treiben ihrer gewählten Vertreter genau zu verfolgen. Wenn die uninformierten Massen auf der Grundlage ihrer augenblicklichen Gemütsverfassung statt aufgrund rationaler Überlegungen mal dieses und mal jenes fordern und ihre gewählten Repräsentanten zur Sicherung der eigenen Wiederwahl nur zu gern bereit sind diesen Neigungen nachzugeben statt eine nachhaltige Politik zu verfolgen.

Das Seereich Aquatropolis hat sich entschieden diesen Weg nicht einzuschlagen. Wenn es darum geht schnelle Entscheidungen zu treffen und große Ziele zu verfolgen, ist die Alleinherrschaft die effizienteste Herrschaftsform sofern ein geeigneter Herrscher an der Spitze steht.
Verfassungskreislauf  (Geschrieben am 15.01.2016 um 21:19 Uhr)
Nachdem wir nun eine grobe Einteilung vorgenommen haben, betrachten wir diese Varianten im Vergleich.

In der Antike gab es die Ansicht die soeben besprochenen Herrschaftsformen würden sich in einem ewigen Kreislauf wiederholen, beginnend mit einer Urmonarchie die aus dem ungeordneten Naturzustand hervorgeht.

Die Monarchie geht, gemäß dieser Theorie, nach einiger Zeit unweigerlich in eine Tyrannei über und endet schließlich mit dem Sturz des Tyrannen. Die Macht wird daraufhin in die Hände der Gruppe gelegt die am ehesten befähigt ist das Land zu führen. An einem bestimmten Punkt beginnt diese Gruppe ihre Macht und ihre Privilegien zu missbrauchen und wird schließlich abgesetzt woraufhin das Volk die Geschicke des Staates in der ein oder anderen Form in die eigenen Hände nimmt. Diese Volksherrschaft degeneriert mit der Zeit immer weiter zu einer Mobherrschaft die den Staat nicht länger effektiv führt und die Gesellschaft immer weiter in Chaos und Willkür versinken lässt bis sich schließlich ein starker und charismatischer Anführer erhebt, die Massen unter seinem Banner vereint und beginnt die Dinge wieder zu ordnen womit der Kreislauf von neuem beginnt.

In Kürze zusammengefasst: Jede Herrschaftsform rutscht früher oder später in ihre negative Ausprägung ab und wird gestürzt um im nächsten Iterationsschritt die Macht auf mehr Köpfe zu verteilen. Solange bis die Gesellschaft einen Punkt erreicht an dem sie nicht länger funktioniert und ein führungsstarkes Individuum einen Neuanfang wagt.

Dies stellt in der Tat eine plausible Entwicklung dar, jedoch hat die Geschichte gezeigt, dass es keine in Stein gemeißelte Abfolge ist und dass Herrschaftssysteme auch keineswegs immer in Reinform auftreten müssen. Dennoch lässt es einige interessante Überlegungen zu.
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