Seereich Aquatropolis

Normale Version: Jeannes Haus
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Interessant...

Wir haben da unten doch Maschinen und offenbar defekte Platinen gesehen. Anhand der verwendeten Technik müsste sich doch das Jahr oder Jahrzehnt ungefähr einkreisen lassen.

Ein Blick in das Innenleben wird zeigen, was verbaut ist. Ob nun Eisenkernspeicher oder Elektronenröhren, Relais oder moderne Chips.

Natürlich vorausgesetzt, dass diese Menschen in der technischen Entwicklung auf der gleichen Stufe waren.
Das ist grundsätzlich eine gute Idee, ich habe etwas ähnliches bei der Datierung der Papierproben versucht indem ich versucht habe aus der allgemeinen Beschaffenheit Rückschlüsse auf den technischen Stand des Herstellungsprozesses zu ziehen.

Das Problem ist dass man dabei bereits eine Annahme macht die sich als kritisch erweisen könnte. Nämlich die dass die verwendete Technologie identisch mit der zu dieser Zeit allgemein gebräuchlichen war, das muss in diesem speziellen Fall aber nicht zutreffen.

Als Düsterstein die Unterwasserstadt übernommen hat waren zum Teil noch Rechner mit Magnetbändern in die Stadtsysteme integriert die so etwa auf dem technischen Stand der 60er bis 70er Jahre waren. Tatsächlich dürften diese Rechner aber wesentlich älter gewesen sein. Die Unterwasserstadt selbst ist auch ein gutes Beispiel.

Soweit mir bekannt ist wurde nie eindeutig geklärt wie alt sie in etwa war, aber eine neue zu bauen stellt selbst für ein modernes Hochtechnologie Unternehmen wie SI eine Herausforderung dar.
Na gut.

Dann zum nächsten Objekt, oder gibt es Ihrerseits noch Ergänzungen?
Da wir die Untersuchung des Buches selbst ja auf später verschoben haben, ersteinmal nicht :).

Handlung
legt das Logbuch auf dem Tisch ab und blättert kurz in ihren Unterlagen

Mal sehen, Flachmann und Logbuch haben wir... zum Notizzettel und zum Briefpapier gibt es inhaltlich eigentlich nichts zu sagen nur Ergebnisse in Hinblick auf ihre Beschaffenheit... die Datenbaksuche nach einem Autoren namens Zara oder dem Nixenverlag hat bislang auch keine Treffer geliefert, ich kann nur sagen dass es offenbar keinen Verlag dieses Namens gibt der noch im Geschäft ist.

Bleibt eigentlich nur die Karte, obwohl ich auch hier in erster Linie das Material untersucht habe und weniger das was darauf dargestellt ist.

Haben sie konkrete Fragen oder soll ich ihnen einfach mitteilen was ich zur Karte und den restlichen Objekten herausfinden konnte ?
Ja, reden Sie einfach :)
Gut, wie bei allen Papierproben die ich untersucht habe war auch bei der Karte die Radiometrische Datierung ohne Befund... Ehrlich gesagt hätte es mich sehr überrascht wenn es anders gewesen wäre. Jedenfalls können wir daraus schließen dass die Proben wohl weniger als 300 Jahre alt sind, was zugebenermaßen noch nicht viel aussagt.

Um den Versuch einer genaueren Datierung zu unternehmen habe ich sämtliche Papierproben mit Hilfe eines Gaschromatographen untersucht und mich bemüht aus ihrer Beschaffenheit Rückschlüsse auf den technischen Stand des Verfahrens zu ziehen mit dem sie hergestellt wurden.

Zur Beschaffenheit der Karte ist folgendes zu sagen: Das Papier ist eher grob, und entspricht etwa dem was man mit den technischen Mitteln von vor etwa 150 Jahren hätte erreichen können, das schließt aber nicht aus dass die Karte nicht auch jünger oder auch älter sein könnte auch wenn letzteres unwahrscheinlicher sein dürfte. Bedruckt wurde die Karte mit einem Chromolithographie-Verfahren das vor etwa 170 Jahren weiträumig in Gebrauch kam und es bis vor etwa 80 Jahren noch war.

Ich kann ihnen auch sagen dass diese Karte sich damit von dem Notizzettel, dem Briefpapier und dem Logbuch abhebt. Deren Beschaffenheit entspricht etwa dem industriellen Standard von vor etwa 80 Jahren.

Handlung
macht eine Pause, auch um Jeanne die Gelegenheit für Zwischenfragen zu geben...
Bedeutet dies, dass die Karte von anderen Menschen erstellt wurde als das Briefpapier oder das Logbuch?
Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Zumindest halte ich es für sehr unwahrscheinlich dass sie unter gleichen Voraussetzungen entstanden sind. Die Objekte könnten an unterschiedlichen Orten, von unterschiedlichen Gruppen oder zu unterschiedlichen Zeiten hergestellt worden sein. Natürlich auch in beliebiger Kombination dieser drei Möglichkeiten, gesichert ist zumindest dass zur Herstellung unterschiedliche Verfahren verwendet wurden.

Davon abgesehen gibt es noch einen anderen Punkt in dem sich die Karte von den restlichen Papierproben unterscheidet.
Und dieser Punkt wäre?
Die Ergebnisse der Untersuchung im Gaschromatographen.

Im Grunde stellt man bei dieser Untersuchung die chemische Belastung des Papiers fest. Bei frisch hergestellten wird man im Grunde nur die bei der Herstellung verwendeten Chemikalien nachweisen, in dem Fall kann man zum Beispiel anhand verwendeter Bleichmittel Rückschlüsse auf das Alter ziehen. In der Regel ist es aber so dass Papier das längere Zeit in einer bestimmten Umgebung lagert je nach den Einflüssen denen es dabei ausgesetzt ist Spuren weiterer chemischer Verbindungen aufnimmt wodurch sich dann im schlimmsten Fall ein unübersichtliches Chaos ergibt das praktisch nicht mehr auswertbar ist... nun zumindest reichen meine Kenntnisse auf dem Gebiet dafür nicht.

Das Briefpapier und der Notizzettel zum Beispiel weisen nur eher geringe Belastungen auf, beim Birefpapier konnte ich sogar das Bleichmittel noch identifizieren, das heisst beide Objekte waren vermutlich nur eher wenigen verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Das Logbuch weisst eine etwas höhere Belastung auf ist aber auch noch im Rahmen.

Die Karte dagegen ist so stark belastet, dass ich praktisch keine einzelnen Verbindungen mehr identifizieren konnte. Das deutet darauf hin dass sie im Laufe der Zeit an vielen verschiedenen Orten gelagert wurde.