Lässt sich über die Spähposten berichten, wie sich die Lage entwickelt hat. Offenbar hat Connor friedlichen Kontakt hergestellt, auch wenn ein unbekannter Helikopter jetzt das Gebiet überwacht. Nachdem die Patroille die unerwarteten Besucher Richtung Basis geleitet, trifft Kane einige Vorbereitungen.
Laßt die Kantine vorbereiten für einen kleinen Imbiß. Militärrationen sind nicht sehr schmackhaft wie ich hörte, wir wollen unseren Gästen doch etwas Luxus bieten. Unsere Helikopter bleiben am Boden. Im Moment kann der weitere Gütertransport warten, ich will keine Abschüße provozieren. Und Bruder Malfarius soll sich im Funkraum bereit halten.
Mit gemächlichen Schritten geht Kane durch Zelte und Baracken hindurch und nähert sich dem Tor. Alles wirkt normal und friedlich, der Aufbau geht weiter vorran. Sogar die Planierungsarbeiten in der Mitte der Basis werden wieder aufgenommen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich auf das Tor, als Connor und die anderen eintreten. Er nimmt die Meldung des Commanders entgegen.
Gute Arbeit, das war alles, Bruder Connor. Deine Leute sollen sich ausruhen.
Als die Patroille sich entfernt, wendet sich Kane an die Soldaten des Seereiches, lächelt freundlich und breitet einladend die Arme aus.
Mein Name ist Solomon Kane. Ich begrüße Sie in unserer kleinen Gemeinde. Wie Sie sehen herrscht noch etwas Unordnung, wir sind noch mittem im Aufbau. Dennoch wollen wir den Traditionen der Gastfreundschaft folgen und das Brot mit ihnen brechen. Auch etwas Salz dürfte sich finden lassen. Ich habe einen kleinen Imbiß in der Kantine vorbereiten lassen. Folgen Sie mir bitte.
Beginnt mit einem langsamen gemütlichen Marsch Richtung Kantine, um genug Zeit für das Gespräch zu geben. Lässt sich dabei mit keiner Miene anmerken, ob oder wie sehr die Arbeit des Helikopters ihn stört.
Nun wissen Sie, ich führte meine kleine Religionsgemeinschaft hierher, da Aquatropolis dafür bekannt ist, Freigeister und Andersdenkende zu begrüßen. Allerdings wollten wir zunächst erstmal nur eine Siedlung gründen und uns aklimatisieren, bevor wir uns vollends im Seereich einbringen. Mir schien es eine gute Idee, hierfür unsere Siedlung etwas abseits aufzubauen. Einen Moment bitte.
Bedeutet der Obergefreiten und ihrem Trupp, stehenzubleiben, um mehreren Baggern auszuweichen, die soeben Richtung Kanal unterwegs sind.
Ich denke wir können weiter. Als ich mit meiner Idee zu den Behörden kam, wurde mir immer wieder Tangoran als Zielgebiet empfohlen, gleichzeitig vor den Rebellen gewarnt und betont, das hier draussen nicht immer der Schutz der Behörden und des Militärs garantiert werden kann. Was liegt da näher, als sich selbst abzusichern? Wir haben nur bescheidene Mittel, die denen der Aquamarine nicht gerecht werden dürften. Aber um Rebellen oder Ähnliches abzuwehren, dürften sie allemal reichen. Und falls nicht... dann denke ich sollte es reichen, Gouverneur Scorpio zu kontaktieren, der so freundlich war, unsere Siedlung schon jetzt zu unterstützen.
Bleibt erneut stehen, diesmal neben einem der Solarkollektoren, die das Logo von Scorpio Industries tragen. Sein Gesicht bleibt offen und freundlich, gleichzeitig analysiert Kane jedoch die Reaktion der Obergefreite auf den Namen Scorpio.
Eigendlich hab ich keine Zeit für so einen Unsinn... aber eine Begegnung mit der Aquamarine ist immer interessant. Und aufschlussreich.
Der Gouverneur zeigte sich sehr geneigt, neue Bürger ins Land zu holen. Er war so freundlich, sich unseres Hauptproblemes anzunehmen und uns etwas unter die Arme zu greifen. Im Gegenzug werden wir uns natürlich revanchieren, sobald möglich. Wir verfügen über die eine oder andere interessante Technologie, die wir dem Reich zur Verfügung zu stellen gedenken.
Die Führung geht weiter, auf provisorisch angelegten Pfaden zwischen Zelten und kleinen Gebäude aus Fertigbauteilen hindurch. Man kann erkennen, wieviel Mühe hier investiert wurde, gleichzeitig aber auch, wie unbefestigt alles bislang ist.
Wenn diese Siedlung hier erstmal ein sicheres Fundament bildet, können wir produktiv werden. Stehen genug entsprechende Gebäude, bauen wir ein neues Computernetzwerk auf und richten unser Equipment ein. Dann ist es möglich, unser Wissen wieder in die Realität umzusetzen. Zumindest das Wissen, was wir retten konnten.
Kane bleibt stehen und öffnet die Tür einer größeren Baracke, aus der Essensdüfte dringen. Drinnen fand bis vor 20 Minuten noch die Besprechung des Inneren Zirkels statt. Mittlerweile wurde alles umgruppiert und eine lange Tafel läd zum Speisen und Verweilen ein.
Treten Sie doch bitte ein und lassen Sie uns dinnieren. So können wir entspannt und in Ruhe alles besprechen, was wichtig ist. Ich gehe davon aus, das keine weiteren Überraschungen auftreten, so das wir sicherlich genug Zeit haben.
Hmm, vielleicht kann ich sondieren, ob die Aquamarine uns wegen der Prometeus helfen würde. Beide Seiten würden deutlich davon profitieren.
Das hatte ich noch nicht erwähnt während unseres kurzen Spaziergangs. Eine interessante Frage, mit der ich von ihrer Seite nicht gerechnet hab. Eher mit Fragen nach dem Umfang des Personals sowie unserem Verteidigungspotential. Immerhin kann es ja sein, das eines Tages die Hilfe der Aquamarine nötig ist um unsere kleine Gruppe zu schützen. Da sollte man genug Einzelheiten wissen.
Lächelt leicht und nimmt auf einem der Stühle platz, um sich dann Wasser einzuschenken. Bedeutet dann den Gästen, doch ebenfalls Platz zu nehmen und sich an Speisen und Getränke zu bedienen.
Greifen Sie ruhig zu, ich denke es ist genug für alle da. Nicht das Sie am Ende ihren Vorgesetzten melden, wir wären hier eine Gruppe von Eigenbrötlern, die das Gastrecht nicht kennen und Sie unfreundlich empfangen haben.
Was unsere Religion betrifft, so werde ich ihnen zur gegeben Zeit darauf antworten. Im Moment gehören uns rund 5000 Anhänger an. Früher waren es mehr, aber nunja, das Leben ist ein Prozess ständigen Wandels. Es gehören Wissenschaftler dazu, Ingenieure, aber auch einige Soldaten. Der harte Kern sozusagen, auf dem wir aufbauen wollen.
Kane trinkt sein Glas aus, tupft sich dann den Mund ab um erneut nachzuschenken.
Hier in der Basis sind aktuell rund 130 Personen, die sich am Aufbau beteiligen. Der Rest befindet sich noch auf verschiedenen Schiffen oder ist auf dem Weg hierher. Wenn alles gut geht, hoffen wir binnen einen Jahres hier Fuß gefasst zu haben. Dann steht hier ein kleiner Ort, der Aquatropolis würdig ist und die Besiedlung Tangorans vorrantreibt.