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bekannte Märchen, Sagen und Fabeln des vereinigten Kaiserreichs Devon-Cumberland
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    Beitrag: #1
    bekannte Märchen, Sagen und Fabeln des vereinigten Kaiserreichs Devon-Cumberland
    23.03.2015, 21:52, Uhr

    bekannte Märchen, Sagen und Fabeln des vereinigten Kaiserreichs Devon-Cumberland

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    Mitarbeiterin des Kaiserlichen Instituts für Altertumsforschung
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      Beitrag: #2
      RE: bekannte Märchen, Sagen und Fabeln des vereinigten Kaiserreichs Devon-Cumberland
      23.03.2015, 21:56, Uhr

      Die Tragödie auf Schloss Hohenram

      Einst gab es auf Schloss Hohenram eine große Zusammenkunft der Edlen und Ritter Rambergs. Die Gesellschaft erging sich in ausgelassenen Scherzen und wundersamen Geschichten und so begab es sich dass die Sprache auf eine alte Kammer im höchsten Turm des Schlosses kam. Der Legende nach lag ein Fluch auf jener Kammer durch den ein jeder der darin nächtigte für fünfzig Jahre nicht erwachen würde.

      Als nun ein junger Ritter namens Konrad von Dillenburg dies hörte, so sprach er, wäre er Herr dieses Schlosses so würde er die Kammer zerstören lassen auf dass kein armer Narr jemals unwissend ein solches Unglück über sich bringen könnte. Da die übrigen Gäste ihn so sprechen hörten kamen sie im geheimen überein den abergläubischen jungen Ritter dazu zu bringen in dieser Kammer zu schlafen. Nachdem sie die Verlobte des Ritters, das Edelfräulein Katharina, welche auch die Nichte des Schlossherren war, für ihren Plan gewonnen hatten, nahm diese den jungen Konrad beiseite und redete mit aller Überzeugungskraft auf ihn ein seinen Mut zu beweisen indem er sich dem Fluch der Kammer stellte und ihn überwand. Als nun der Ritter sich weigerte und standhaft an der Überzeugung festhielt dass, legte er sich in dieser Kammer zur Ruhe, er sie für fünfzig Jahre nicht verlassen würde, da fing sie bitterlich zu weinen an und endlich gab der Ritter nach und versprach ihren Wunsch zu erfüllen wenn sie nur wieder lächelte.

      Um Mitternacht nachdem das letzte Gelage vorüber ward, führte man Konrad zu der verfluchten Kammer und ließ ihn dort zurück und bald schon übermannte ihn der Schlaf.

      Als er erwachte erstarrte sein Herz in blankem Entsetzen. Die ganze Kammer hatte sich verändert, die Wände waren staubig und behangen mit Spinnenweben, Vorhänge und die Laken auf denen er lag waren verrottet und die Möbel waren morsch und fielen beinahe auseinander. Er sprang aus dem Bett doch seine Beine gaben unter ihm nach. "Es ist die Schwäche des Alters !" rief er aus. Er erhob sich um seine Kleider zu suchen doch waren es kaum mehr Kleider. Die Farben waren verblasst und die Nähte gaben an vielen Stellen nach während er versuchte sie anzulegen. Schaudernd floh er in den Gang und suchte den Weg in die große Halle. Hier traf er einen älteren Fremden der hielt und in überrascht ansah. Als Konrad ihn bat nach dem Herren des Schlosses zu schicken sah ihn der Fremde verständnislos an und entgegnete "Ich bin der Herr dieses Schlosses und das seit mein Vater vor vierzig Jahren verstarb." Der Ritter sank auf die Knie barg sein Gesicht in den Händen und begann verzweifelt zu schluchzen worauf der Fremde einen Diener herbeirief und ihn mit leiser Stimme bat nach Hilfe zu schicken.

      Bald darauf versammelten sich viele Leute um Konrad, besahen ihn und flüsterten miteinander. Und der Ritter suchte unter ihnen nach einem bekanntem Gesicht doch schließlich schüttelte er traurig den Kopf und sprach "Es ist keiner unter euch den ich kenne. Ich bin alt und allein in dieser Welt, fort sind all jene die sich um mich sorgten doch sicher können einige der älteren unter euch mir von ihnen berichten."

      Einige gebeugte alte Männer und Frauen kamen näher und antworteten nun auf seine Fragen nach früheren Freunden. Dieser, so sagten sie, sei zehn Jahre tot, Jener seit zwanzig ein anderer dreißig und ein jeder Schlag traf Konrad härter als der vorige. Schließlich sprach er "Es gibt noch eine weitere Person doch fehlt mir der Mut zu fragen... Ach meine Katharina !" Und eine alte Dame erwiderte "Das arme Ding. Ich hab sie wohl gekannt. Ein Unglück befiel ihren Verlobten und sie starb vor Kummer. Beinahe fünfzig Jahre ist das nun her. Sie lieget unter der Linde vor dem Schlosse."

      "Oh warum nur bin ich je erwacht !" rief Konrad aus. "So jung, so gut, so voller Leben. Nie tat sie wissentlich Jemandem ein Leid. Meine Schuld soll beglichen werden denn ich will aus Trauer um sie sterben !"

      Da erhob sich ein schallendes Gelächter und junge Arme schlangen sich um des Ritters Hals und Katharinas Stimme erklang. "Oh Konrad, die Täuschung soll nicht weiter gehen. Sieh auf und lach mit uns, es war alles ein Scherz." Und Konrad sah verwundert auf als all die Verkleidungen fielen und die alten Männer und Frauen einmal mehr jung und fröhlich vor ihm standen. Und Katharina fuhr fort "Es war ein Streich den deine Freunde erdachten. Ein Schlaftrunk ward in deinen Wein gemischt bevor du zu Bette gingst und in der Nacht trug man dich in eine alte Kammer die lange dem Verfall anheim gegeben ward. Deine Kleider nahm man fort und legte alte Lumpen neben dich, als du erwachtest standen zwei Fremde bereit dich zu empfangen und ihren Part zu spielen und all deine Freunde in Verkleidung waren nah um alles mit anzusehen. Oh welch ein trefflicher Spaß. Doch komm nun vergiss den Schrecken deines Erwachens und sei bereit für die Freuden des Tages ! Erhebe dich und stimm ein in unser Lachen !"

      Konrad blickte nun entrückt der Reihe nach in all die fröhlichen Gesichter und schließlich seufzte er und sprach "Ich bin müde ihr gütigen Fremden. Ich bitt euch führt mich an ihr Grab." Mit einem Mal erstarb alles Lächeln und alle Fröhlichkeit und ein jedes Gesicht erbleichte.

      In den Tagen die folgten lief ein jeder mit besorgtem Gesicht durch das Schloss und alle sprachen nur flüsternd miteinander. Eine schmerzliche Stille lag über dem Ort der noch vor kurzem von so viel Fröhlichkeit erfüllt war. Ein jeder versuchte nacheinander Konrad aus seinem Wahn zu befreien doch antwortete der Ritter stets nur mit einem verwirrten Blick und den Worten "Ihr sprecht freundlich zu mir, ihr meint es wohl mit mir doch ich kenne euch nicht. Ich bin allein und verlassen in dieser Welt, ich habe keine Freunde, sie alle ruhen seit vielen Jahren schon. Ich bitt euch führt mich an ihr Grab."

      Zwei Jahre lang verbrachte Konrad seine Tage vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung unter der Linde, trauernd über dem vermeintlichen Grab seiner Katharina. Das Edelfräulein Katharina war seine einzige Gesellschaft. Stets behandelte er sie freundlich da sie ihn, wie er sagte, an seine lang verlorene Verlobte erinnere und oft sprach er "Sie war so frohen Herzens doch ihr lächelt niemals und immer wenn ihr glaubt dass ich euch nicht sehe weint ihr."

      Als Konrad schließlich starb, begrub man ihn unter der Linde wie es sein Wunsch war auf dass er neben seiner armen Katharina liegen könne. Von Stund an saß Katharina allein unter dem Lindenbaum für viele Jahre. Sie sprach zu Niemandem mehr und lächelte niemals bis auch sie schließlich starb und man sie an Konrads Seite begrub.

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        Beitrag: #3
        RE: bekannte Märchen, Sagen und Fabeln des vereinigten Kaiserreichs Devon-Cumberland
        23.03.2015, 21:59, Uhr

        Der Vogel, die Kuh und der Wolf

        An einem kalten Frühlingsmorgen, fiel ein junger Vogel aus dem Nest. Der Vogel lag nun also am Boden in der Kälte, fror und zitterte und tschiepte mitleiderregend.

        Da kam eine Kuh des Weges und hörte den Vogel. Die Kuh ging zu ihm und besah ihn einen Moment. Dann drehte sie sich um, ließ einen riesigen Kuhfladen direkt auf den Vogel fallen und ging ihrer Wege.

        Der Vogel saß nun in dem warmen Kuhfladen, nicht länger der Witterung ausgesetzt. Er spürte wie das Leben langsam in seinen Körper zurückkehrte und tschiepte laut und zufrieden.

        Da kam ein Wolf des Weges und hörte den Vogel. Er ging zu dem Kuhfladen in dem der Vogel saß, schnüffelte einmal daran, schob seine Pfote hinein und holte den Vogel heraus. Dann säuberte er ihn lange und sorgfältig und als er damit fertig war, verschlang er den kleinen Vogel in einem Bissen.



        Die Moral der Geschichte ist:

        Nicht jeder der dich bescheißt, ist dein Feind.

        Nicht jeder der dich aus der Scheiße herausholt, ist dein Freund.

        Und wenn du im Warmen sitzt, dann halt den Schnabel und veranstalte kein Geschrei.

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